Am Samstag, dem 21.09.2019, fand der erste "Animal Liberation March" in der Leipziger Innenstadt statt. Etwa 650 Personen nahmen an der nicht zu überhörenden Demonstration teil.
Auf dem Leipziger Ring und in der Fußgängerzone hörte man Sprechchöre wie: “Wir sind laut, wir sind hier, für die Befreiung von Mensch und Tier” oder “Lasst die Tiere frei” begleitet von mitreißenden Rhythmen der Trommelgruppe “Drums over Knives” und der Sambagruppe “Rhythms of Resistance Leipzig”. Die zahlreichen gelben Schilder und Fahnen mit der Aufschrift „Animal Liberation now! (Eng.: Tierbefreiung jetzt!) sowie die vielen selbstgebastelten und kreativen Schilder und Banner und eine eindrucksvolle Zwischenkundgebung rundeten das Gesamtbild des Protestes ab.
Animal Liberation March Leipzig, Germany 09/21/2019
Nach etwa der Hälfte der Strecke fand sich der Demonstrationszug auf dem Bayrischen Bahnhof ein. Die Demonstrationsteilnehmer warteten gespannt was nun passierte, während sich sieben Personen mit großen schwarzen Schildern für alle gut sichtbar in einer Reihe aufstellten. Synchron blätterten sie zum Klang einer tickenden Uhr die Zahlen, die auf ihren Schildern erschien alle zehn Sekunden um, bis die sieben Schilder nach einer Minute eine gemeinsame Zahl ergaben.
„2.048.193 Fische, Hühner, Rinder, Schweine, und viele weitere Tiere sind in der vergangenen Minute von Menschen getötet worden.“ Hieß es daraufhin aus den Lautsprechern. „Eine Zahl, die so absurd hoch ist, dass es schwer fällt sie zu glauben, wenn man sie das erste Mal hört. Wenn Menschen in der gleichen Geschwindigkeit getötet werden würden, wäre die Menschheit in nicht einmal 3 Tagen ausgestorben.“
Eine deprimierende Vorstellung, die jedoch viele der Anwesenden motiviert. Die Veranstalter sind überzeugt, dass derartige Proteste über kurz oder lang einen Wandel in der Gesellschaft hervorbringen können und appellieren direkt an die Demoteilnehmer: “Wir möchten euch alle ermutigen gegen diese Grausamkeiten aufzustehen. Lasst uns zusammen den ersten Schritt in eine neue Zukunft machen, in der alle Mastanlagen schließen und alle Schlachthäuser abgerissen werden. Zum Wohle der Erde, ihres Klimas und all ihrer Bewohner. Denn jeder von uns kann mit seinen Gedanken, Worten und Handlungen dazu beitragen, dass wir eines Tages dort ankommen“
Als der Demonstrationszug auf den Marktplatz, der sowohl Start- als auch Endpunkt der Demo war, zurückkehrte, verweilten die Teilnehmer*innen noch lange geschlossen auf dem Platz und skandierten für alle Passanten gut hörbar laut weiter. Im Anschluss konnten sich Passant*innen und Teilnehmer*innen bei ausgelassener Stimmung an veganen Köstlichkeiten von Veg-Ruf, der veganen Waffelschmiede, Marla & Mathildas Tourbus, und Feinkost Meißner erfreuen.
Es war eine laute und bunte Demonstration einzelner Akteure und unterschiedlicher Gruppen, die für ein Ziel zusammen kamen: Gegen die Ausbeutung aller Lebewesen. Die Organisator*innen werten die Demonstration als vollen Erfolg und blicken voll Motivation und Vorfreude auf den nächsten Animal Liberation March in Leipzig!
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