Superintendent i.R. und ehemaliger und einziger Stadtpräsident Leipzigs Friedrich Magirius wird Gast des 145. Offenen Abends mit dem Thema „Vor 30 Jahren – das Jahr 1989“ sein. Der Förderverein Gemeindeaufbau der Ev.-Luth. Gnadenkirche Leipzig-Wahren e.V. lädt dazu am Freitag, 20. September 2019, 19.30 Uhr, in die Gnadenkirche Wahren, Opferweg 2, sehr herzlich ein.
Viele Gemeindemitglieder haben das Jahr 1989 selbst erlebt. Für die einen liegt das schon so weit zurück und für andere war’s gestern: das Brodeln in der gesamten Gesellschaft, die Friedensgebete in der Nikolaikirche, die Auswirkungen der gefälschten Kommunalwahlen im Mai 1989, der Druck, den die ausreisewilligen DDR-Bürger auf die DDR-Regierung ausübten, der 7. Oktober 1989 – noch konnte die Polizei und die Stasi Demonstrationen in Leipzig brutal unterdrücken – und der folgende Montag, der 9. Oktober 1989, als nach dem Friedensgebet in der Nikolaikirche erstmals ein Demonstrationszug unter dem Motto „Keine Gewalt!“ friedlich und unbehindert um den gesamten Leipziger Innenstadtring ziehen konnte: von der Nikolaikirche zum damaligen Karl-Marx-Platz und dann einmal rund um die Innenstadt, 70.000 Menschen.
Friedrich Magirius blickt im Gespräch mit Prof. Dr. Wolfgang Ratzmann auf das Geschehen vor 30 Jahren zurück. Zu dieser Zeit war er Superintendent des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirkes Leipzig-Ost mit Dienstsitz Nikolaikirche. Er hat die Ereignisse hautnah erlebt, das Agieren und Reagieren von Staat und Kirche, Bürgerbewegungen und Ausreisewilligen.
Die Besucher dieses Abends haben die Möglichkeit, sich direkt am Gespräch zu beteiligen mit ihren Erinnerungen, Erlebnissen und Meinungen.
Der Eintritt ist frei.
Die sehr zurückhaltenden Erinnerungen des Vermittlers Friedrich Magirius
Die sehr zurückhaltenden Erinnerungen des Vermittlers Friedrich Magirius
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