Im Jubiläumsjahr des Bauhauses beschäftigen sich aktuell zwei Ausstellungen der Kulturstiftung Leipzig mit zeitgemäßer, herausragender Architektur: Bereits seit dem 6. August ist in der Wandelhalle des Neuen Rathauses die Schau „Das Kulturdenkmal Haus Rabe“ zu sehen, ab Dienstag, den 20. August, zudem die Ausstellung „Wilhelm Ze´ev Haller – Modern architecture - Leipzig / Tel Aviv“.
Der aus Leipzig stammende jüdische Architekt Wilhelm Haller emigrierte 1933 nach Palästina. In Tel Aviv errichte er einige bedeutsame Gebäude im markanten Bauhaus-Stil, die heute teils zum Weltkulturerbe gehören. Die Ausstellung zeigt seine ikonischen Bauten in der Weißen Stadt und spürt den Wurzeln Hallers in Leipzig nach: Sein Hauptwerk, die Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof an der Delitzscher Straße, wurde von den Nazis in der Pogromnacht 1938 in Brand gesteckt.
Das national wenig bekannte Kulturdenkmal Haus Rabe wurde 1930 nach Plänen Architekten Adolf Rading in Zwenkau erbaut und vom Bauhäusler Oskar Schlemmer künstlerisch ausgestaltet. Es befindet sich seither in Privatbesitz. Die von Prof. Dr. Werner Durth aus Darmstadt konzipierte Ausstellung zu diesem Bauhausjuwel hatte auf der Leipziger Denkmalmesse im November 2018 Premiere – und ist nun im Rathaus zu sehen.
Beide Ausstellungprojekte wurde vom Freistaat Sachsen gefördert. Die Präsentationen können von Interessenten kostenfrei bei der Kulturstiftung Leipzig angefordert werden.
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