Bei schönstem Wetter haben rund 6.000 Besucher die insgesamt knapp 170 Veranstaltungen der 7. Tage der Industriekultur in und um Leipzig mit Leben gefüllt. Vom 22. bis 25. August freuten sich die 70 teilnehmenden Partner bei ihren Ausstellungen, Straßenbahnrundfahrten, Rad- und Feldbahntouren, Lesungen, Stadt- und Werksführungen über eine hohe Resonanz und vielseitiges Interesse der Besucher.
Insbesondere die in Bezug zu Karl Heine stehenden Programmpunkte wie die Stadtteilführung „Flanieren durch den Karl-Heine-Boulevard“ mit Markku Weber oder die Vernissage zur Karl-Heine-Ausstellung „Dr. Carl Ernst Erdmann Heine – Das Unmögliche möglich machen!“ im Sächsischen Wirtschaftsarchiv erfreuten sich in Leipzig großer Beliebtheit.
„Mein Dank für die gelungenen 7. Tage der Industriekultur gilt allen Beteiligten, vor allem den unterstützenden Unternehmen, Stiftungen, Vereinen und privaten Förderern“, sagt Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes, der 1. Vorsitzende des Vereins Industriekultur Leipzig.
Positiv überrascht wurde Markus Krabbes am Karl-Heine-Denkmal, wo er am Sonnabend zu einem Glas Sekt nach dem Motto „Es lebe Karl Heine!“ einlud: „Der Sektempfang kam sehr gut an. Über die geplante Stunde hinaus kamen und blieben viele Leipziger, die einiges wissen wollten, aber auch eigene Geschichten mitbrachten, einfach großartig“.
Mindestens genauso rege wurde die über die IHK zu Leipzig initiierte Publikumsaktion „Offenes Werktor“ genutzt. „Viele interessierte Besucher erlebten in 30 Betrieben vor Ort, wie vielseitig und innovativ die Industrie in unserer Region ist“, sagt Krabbes.
Gerade in der Region um Leipzig nehmen die Tage der Industriekultur 2019 immer mehr Gestalt an. „Ein Trend bei den 7. Tagen der Industriekultur 2019 zeichnet sich hier durch die wachsende Begeisterung ab“, resümiert Krabbes. Dabei seien beispielsweise Wurzen und Zeitz gut aufgestellt. „Und auch Schkeuditz bestand den Testlauf für ein umfangreicheres Programm im kommenden Jahr sehr gut“, sagt der Projektkoordinator zukunftsorientiert. Zudem gewinne das Festival in Altenburg an positivem Zuspruch. Um weitere gemeinsame Ansätze zu finden, das Thema Industriekultur in die öffentliche Aufmerksamkeit zu rücken und noch mehr Akteure für 2020 zu gewinnen, trafen sich die Partner der Außenstandorte zum ersten Netzwerktreffen in Leipzig.
Netzwerktreffen erfolgreiche Austauschplattform
Zur feierlichen Eröffnung der 7. Tage der Industriekultur kamen zum ersten Mal die Partner aus Leipzig, Zwickau, Wurzen, Altenburg, Schkeuditz und Zeitz zusammen und tauschten sich über die Herausforderungen des Themas in Stadt und Land aus. „Das erste Netzwerktreffen hat deutlich gezeigt, dass Industriekultur einen nicht unerheblichen Beitrag zum Strukturwandel leistet“, berichtet Krabbes. Dieser sei jedoch von örtlichen Bedingungen abhängig.
In Wurzen beispielsweise veränderte sich die öffentliche Resonanz der Unternehmensführungen von meist ehemaligen Mitarbeitern zum Schaufenster für potentiellen Nachwuchs der Unternehmen. In Ferropolis – „Stadt aus Eisen“ – schwindet allmählich das Bewusstsein der Besucher, dass es sich um ein Nachnutzungsprojekt eines Braunkohletagebaus handelt. „Das Thema der industriellen Wertschöpfung wird uns weiterhin begleiten und insbesondere im kommenden Jahr der Industriekultur einige Herausforderungen für die Beschäftigung und damit den Wirtschaftsstandort insgesamt mit auf den Weg geben“, ist sich Krabbes sicher.
Ausblick auf das Jahr der Industriekultur 2020
Im kommenden Jahr sind die 8. Tage der Industriekultur vom 3. bis 6. September 2020 ein wichtiger Bestandteil des Programms der Stadt Leipzig im Sächsischen Jahr der Industriekultur in Sachsen 2020. Den thematischen Schwerpunkt legt der Verein auf die Gegenwart und Zukunft der Arbeit als prägendes Moment der Gesellschaft.
Das Industrie|Kultur|Festival#5 ist am 2. September 2020 im Kunstkraftwerk unter dem Leitgedanken „Arbeit und Intuition“ geplant.
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