Im Rahmen der vom Erich-Zeigner-Haus e.V. initiierten Vortragsreihe „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem „Eisernen Vorhang“ finden ab September bis zum Jahresende erneut Veranstaltungen in den Räumen des ehemaligen Ministerpräsidenten Sachsens und Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig Erich Zeigner statt. Die Veranstaltungsreihe stellt nunmehr das dritte Angebot im Rahmen der politischen Erwachsenenbildung des Vereines in Folge dar, bei der das Thema Erinnerung im Vordergrund steht.
Einen erfolgreichen Auftakt konnte die Reihe im April durch das Zeitzeugengespräch inklusive Lesung mit Dr. Eva Umlauf verzeichnen – circa 250 Besucher*innen waren an dem Abend in das NAUMANNs gekommen, um die Auschwitz-Überlebende sprechen zu hören. Am 03.05. wurde die Veranstaltungsreihe durch den Vortrag zum Thema „Nationalismus in Ostmitteleuropa“ mit Dr. Brigitta Triebel im Erich-Zeigner-Haus fortgesetzt. Nun findet im September die erste Veranstaltung der Reihe nach der längeren Sommerpause mit einer besonders brisanten Thematik statt.
Am Abend des 06.09. werden sich Prof. Dr. Bernd Faulenbach und Prof. Dr. Peter Porsch um 18.00 Uhr in die Vereinsräume in der Zschocherschen Straße 21 einfinden. Die Streitfrage der Podiumsdiskussion wird lauten „Was kann Politik heute (noch) aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts lernen?“. Im Fokus der Veranstaltung steht dabei die Auflösung der Historischen Kommission der SPD im August 2018.
„Es besteht die Frage, ob sich die SPD die fehlende Auseinandersetzung mit Geschichte leisten kann, oder ob mit der Auflösung der Kommission nicht eine größere Gefahr der Geschichtsvergessenheit besteht“, so Henry Lewkowitz, geschäftsführender 2. Vorsitzender des Vereins, über die kommende Diskussion.
Dr. Bernd Faulenbach ist Historiker und Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Er gehörte verschiedenen Kommissionen des Bundes und der Länder sowie Stiftungen, Museen und Gedenkstätten an. Von 1989 bis zu deren Auflösung war er Vorsitzender der Historischen Kommission beim SPD-Parteivorstand.
Prof. Dr. Peter Porsch ist Germanist und ehemaliger Landespolitiker. Er studierte Germanistik und Anglistik zunächst in Wien, im Anschluss Germanistik und Politologie an der Freien Universität Berlin. Als Mitglied der PDS und deren Nachfolgerpartei Die Linke war er von 1990 bis 2009 Abgeordneter im sächsischen Landtag. Aktuell ist er Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.
Moderiert wird die Veranstaltung von PD Dr. Nils Franke, Leiter des Wissenschaftlichen Büros Leipzig.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
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