Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt und Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger haben sich heute (7. August 2019) gemeinsam über das Wassermanagement in der Lausitz informiert. Dabei besprachen sie insbesondere die Sulfatbelastung und Strategien zur Verminderung dieser in der Spree, sowie den Umgang mit Trockenheit und Dürre.
Vom Braunkohlebergbau geprägt, steht die Lausitzer Region zwischen Lohsa und Spremberg vor großen Herausforderungen im Bereich der Wasserwirtschaft. Zusammen mit der Geschäftsführung der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) besuchten die beiden Umweltminister den Bergbaufolgesee Lohsa II (Landkreis Bautzen), die Wasserbehandlungsanlage Burgneudorf (Landkreis Bautzen) und die Vorsperre Bühlow der Talsperre Spremberg (Landkreis Spree-Neiße).
„Die extreme Trockenheit seit dem Jahr 2018 führt zu einer weiteren Verschärfung der wasserwirtschaftlichen Situation in den vom Bergbau geprägten Einzugsgebieten der Spree und Schwarzen Elster. Dies hat Auswirkungen bis nach Berlin“, sagte Staatsminister Schmidt. „Wir sind uns einig, dass wir diese Fragen nur gemeinsam und mit der LMBV lösen können.“
Der Brandenburgische Umweltminister Jörg Vogelsänger sagte: „Die gute Zusammenarbeit der Umweltministerien des Landes Sachsen und Brandenburg und der Bergbaubetriebe ist die Basis dafür, dass auch infolge des sichtbaren Endes der Braunkohlegewinnung die weiteren Herausforderungen bei der Herstellung eines ausgeglichenen Wasserhaushaltes unter Beachtung der ökologischen Erfordernisse und wirtschaftlichen Ansprüche für das Wasser in Menge und Beschaffenheit bewältigt werden kann.“
Bereits im Sommer 2018 haben die drei Bundesländer Berlin, Brandenburg und Sachsen eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Extremsituation“ gegründet, in der alle zwei Wochen wichtige Entscheidungen für die Bewirtschaftung der Spree und Schwarzen Elster getroffen werden.
Durch diese länderübergreifend koordinierte Bewirtschaftung aller verfügbaren Wasserressourcen in Sachsen und Brandenburg, insbesondere der Speicher Lohsa II und Bärwalde sowie der Talsperren Bautzen, Quitzdorf und Spremberg, kann der Mindestabfluss in der Spree und damit auch ein wesentlicher Beitrag für die Sicherung der Trinkwasserbereitstellung für Berlin gewährleistet und gesichert werden.
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