Es ist soweit: Nach 15 Jahren ist im Zoo Leipzig wieder eine Löwengeburt gelungen. Löwin Kigali hat am Freitagabend um 19.32 Uhr und um 23.12 Uhr zwei Jungtiere geboren. Die unerfahrene Mutter wirkte nach ihrem ersten Wurf sehr ruhig und leckte die beiden trocken. Allerdings dauerte es dann mehr als 30 Stunden, bis die beiden jungen Löwen die Zitzen zum Trinken gefunden hatten. Seitdem konnten die beiden regelmäßig über die Videoüberwachung beim Saugen beobachtet werden.
„Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als sie angefangen haben zu trinken. Kigali macht das großartig“, sagt Tierpfleger Jörg Gräser. Die unmittelbaren Vorbereitungen auf die Geburt hatten Mitte Juli mit der Vorbereitung der Wurfbox und der Trennung von Kigali und dem nun frischgebackenen Vater Majo begonnen. In den Tagen vor der Geburt hatte sich die werdende Mutter zunehmend zurückgezogen und deutliche Geburtsanzeichen gezeigt.
„Kigali hat trotz ihrer Unerfahrenheit bisher alles richtig gemacht. Jetzt müssen die Jungtiere gesund bleiben und ausreichend Milch bekommen“, sagt Seniorkurator Gerd Nötzold, der froh ist, dass die verspätete Geburt eines dritten, aber leblosen Jungtieres ohne Komplikationen verlaufen ist. Um Kigali und den Jungen die nötige Ruhe zu geben, bleiben sie bis auf Weiteres in der Mutterstube und können noch nicht besucht werden.
Pini kümmert sich um ihre Tochter
Auch die Orang-Utans (Pongo abelii) in Pongoland haben am Freitag Nachwuchs bekommen: Die 31-jährige Pini hat ein weibliches Jungtier geboren und kümmert sich seither intensiv um ihren Nachwuchs, der bereits nach wenigen Stunden getrunken hat und seit Samstag die Gruppe um Bimbo, den Vater des Jungtieres, kennenlernt. Mutter und Jungtier zeigen sich in den Vormittagsstunden gemeinsam mit den übrigen Gruppenmitgliedern, zu denen mit Sari, die heute zwei Jahre alt wird, und dem ebenfalls zweijährigen Martok weitere Jungtiere gehören.
„Unsere Orang-Utans fühlen sich augenscheinlich wohl und die Gruppe um Bimbo funktioniert sehr gut. Der Nachwuchs bei dieser stark bedrohten Art bestätigt uns in unserer täglichen Arbeit und macht uns stolz“, sagt Seniorkurator Gerd Nötzold.
Am 17. und 18. August lädt der Zoo am Schulanfänger-Wochenende ein, anlässlich des Welt- Orang-Utan-Tages ein tierisch spannendes Orang-Utan-Wochenende zu genießen. Der Freundes- und Förderverein und der Verein Orang Utans in Not werden an den Forscherhütten in Pongoland aktiv werden und gemeinsam mit den Besuchern Rosinenhölzer befüllen, Stocherkästen ausprobieren und einen Nussknackplatz vorbereiten.
Zudem finden jeweils um 15.30 Uhr zusätzliche Kommentierungen bei den Orang-Utans statt und eingebettet in den Abenteuer-Sommer gibt es ein unterhaltsames Bühnenprogramm.
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