Bei einem Besuch in der Herstellungsabteilung im Institut für Transfusionsmedizin beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost am 31. Juli in Dresden will sich der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer über die aktuelle Lage der Blutversorgung in Sachsen sowie über moderne Techniken, Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei der Herstellung von lebensnotwendigen Blutpräparaten informieren.

In Begleitung des Wahlkreisabgeordneten Martin Modschiedler MdL wirft der Ministerpräsident zusammen mit dem Transfusionsmediziner und Medizinischen Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, Prof. Dr. med. Torsten Tonn, und Holger Löser, Präsident des DRK in Sachsen, im Institut für Transfusionsmedizin einen Blick hinter die Kulissen der DRK-Blutspende.

Der Ministerpräsident will auch mit DRK-Blutspenderinnen und Blutspendern sprechen, die langjährig mit ihrer uneigennützigen Blutspende einen wichtigen Beitrag für die Patientenversorgung mit Blutpräparaten in der Region leisten.

MdL Modschiedler und sein Team wollen die Gelegenheit nutzen, um eine Blutspende für Patienten in sächsischen Kliniken zu leisten. Denn gerade während der langen Sommerferien, in denen viele Spender verreist sind, sind Blutspenden besonders wichtig. Blutkonserven sind nur sehr kurz haltbar (35-42 Tage), die Behandlungen der schwerkranken Patienten in den Kliniken und onkologischen Praxen muss jedoch auch zur Ferienzeit und danach gesichert sein.

So wird allein rund ein Fünftel aller Präparate aus Spenderblut bei der Behandlung von Tumorpatienten eingesetzt. Der Ministerpräsident möchte ein Zeichen setzen und für die Blutspende auch zur Sommer- und Ferienzeit sensibilisieren.

Im Dresdener Institut für Transfusionsmedizin befindet sich die zentrale Aufbereitungstrecke für die Blutspenden beim DRK in Sachsen.

Innerhalb von 24 Stunden nach der Blutspende werden die gewonnen Blutspenden getestet, haltbar gemacht und stehen danach zur Weitergabe an die Kliniken und Praxen für die Patientenbehandlung im Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost zur Verfügung.

An jedem Werktag benötigt der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost allein in Sachsen rund 650 Blutspenden. In den Regionen Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein sind es täglich rund 1.750 Blutspenden, um die Patientenversorgung mit den lebensrettenden Blutpräparaten kontinuierlich gewährleisten zu können. Möglich ist dies nur in gemeinschaftlicher Verantwortung mit den Blutspenderinnen und Blutspendern, die dies mit ihrem Engagement unterstützen. Bundesweit werden täglich 15.000 Blutspenden benötigt.

Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?

Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 112 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes ca. 3 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt.

Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich. Sechs regional tätige Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes zeichnen verantwortlich für die flächendeckende, umfassende Versorgung der Patienten in der Bundesrepublik Deutschland rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Wer darf Blut spenden?

Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 73. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!

Weitere Termine und Informationen zur Blutspende unter www.blutspende.de (bitte das Bundesland Sachsen anklicken) oder über das Servicetelefon 0800 11 949 11 (kostenlos erreichbar aus dem Dt. Festnetz).

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