Der Druckdienstleister VS Frotscher-Druck GmbH hat Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Leipzig bestellte den erfahrenen Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Geschäftsbetrieb läuft unverändert weiter. Die 71 Mitarbeiter sollen über das Insolvenzgeld bis einschließlich August abgesichert werden.
„Es ist uns wichtig, zunächst den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und die Mitarbeiter abzusichern“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter. „Hier stehen wir in konstruktiven Gesprächen mit der Agentur für Arbeit, um das Insolvenzgeld vorfinanzieren zu können. Auch mit Kunden und Lieferanten stehen wir in ständigem Austausch.“ Die vorhandenen Aufträge werden wie vereinbart erledigt, neue Aufträge können angenommen werden.
Bei dem Unternehmen mit Sitz in der Angerstraße im Macherner Ortsteil Gerichshain handelt es sich um ein traditionsreiches, klassisch mittelständisches Druckunternehmen. Ursache der wirtschaftlichen Schieflage sei der hohe Preisdruck bei Druckerzeugnissen, ausgelöst durch die Digitalisierung und damit verbundenen Überkapazitäten am Markt, bei gleichzeitig steigenden Energiekosten.
Parallel zur Fortführung des Geschäftsbetriebs prüft Bauch die Sanierungsoptionen des Unternehmens: „Die weiteren Ermittlungen werden zeigen, ob der Betrieb aus eigener Kraft heraus weiter existieren kann oder ob es kurzfristig eines Investors bedarf.“
Der Insolvenzantrag bezieht sich ausschließlich auf das Vermögen der VS Frotscher-Druck GmbH. Weitere Unternehmen wie die Schießl & Co. GmbH, die MULTI MEDIA MARKET GmbH und die Schießl-Verwaltungs GmbH & Co. KG sind von dem Insolvenzverfahren nicht betroffen.
Keine Kommentare bisher