In der 3. Verhandlungsrunde konnten sich ver.di mit dem Einzelhandelsverband auf einen Abschluss für die 265.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen einigen.
Vereinbart wurde:
• Alle Lohn- und Gehaltsgruppen, die derzeit bis zu 2.542,- € (K 2, nach dem 7. Berufsjahr) betragen, werden ab 1. August 2019 um 3 Prozent erhöht.
• Alle darüber liegenden Lohn- und Gehaltsgruppen werden ab 1. August 2019 um 77 € erhöht.
• Ab 1. Juni 2020 erhalten alle Entgeltgruppen weitere 1,8 Prozent mehr.
• Überproportionale Erhöhungen gibt es für die Auszubildenden: Je nach Ausbildungsjahr gibt es für die Azubis 2019 zwischen 85 € und 70 € mehr und 2020 eine weitere Erhöhung zwischen 60 € und 50 €.
• Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis 31. Mai 2021.
„Dieses Tarifergebnis führt zu einer echten Einkommenssteigerung bei den Einzelhandelsbeschäftigten. Mit einer stärkeren Erhöhung der unteren Gehalts- und Lohngruppen konnten wir unsere Vorstellungen von mehr Gerechtigkeit für kleinere Einkommen durchsetzen“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.
„Der Abschluss passt absolut in die Landschaft und orientiert sich an den Abschlüssen in anderen Bundesländern. Doch es bleiben Baustellen. Im Anschluss an die Verhandlungen wollen die Tarifparteien über Wege zur Harmonisierung der Tariflaufzeiten beraten, darüber hinaus soll es einen Austausch über eine Erhöhung der Attraktivität der Tätigkeit im Einzel- und Versandhandel geben“, so Lauenroth-Mago
Nicht einigen konnten sich die Tarifparteien die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge für den Einzelhandel zu beantragen. „Die Tarife müssen für alle gelten, da werden wir weiter dran arbeiten“, so der ver.di Verhandlungsführer.
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