Nächster Meilenstein für den Breitbandausbau in Nordsachsen. Staatssekretär Stefan Brangs, Beauftragter der Staatsregierung für Digitales, und Landrat Kai Emanuel gaben heute in Liebschützberg den Startschuss für den Projektabschnitt Oschatz.

Allein in diesem Cluster sollen mehr als 9300 Haushalte, fast 1000 Unternehmen sowie über 110 institutionelle Nachfrager, davon elf Schulen, künftig mit modernen und leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen versorgt sein. Dafür werden circa 295 Kilometer Glasfaser neu verlegt. Die förderfähigen Gesamtkosten des Projekts liegen bei 14,3 Million Euro. Davon übernehmen im Rahmen der Förderung der Bund 8,6 Millionen Euro und der Freistaat 4,3 Millionen Euro.

Insgesamt ist das Ausbauprojekt in Nordsachsen in sechs Cluster unterteilt. Rund 40000 private Haushalte, etwa 3000 Betriebe und 71 Schulen werden an das Glasfasernetz angeschlossen. Dazu werden bis Ende des Jahres 2020 rund 800 Kilometer Glasfaser verlegt.

Staatssekretär Brangs: „Leistungsfähige Breitbandnetze sind die Voraussetzung dafür, dass die Menschen, Unternehmen und unsere Kommunen in Sachsen die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Heute können wir uns noch nicht vorstellen, welche Anwendungen und digitale Geschäftsmodell zukünftig selbstverständlich sein werden. Mein Dank gilt vor allem Landrat Emanuel und dem Kreistag sowie der Landkreisverwaltung, die sich auf den Weg gemacht haben, den Landkreis Nordsachsen mit schnellem Internet zu versorgen und das Projekt konsequent voran treiben. Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir uns gemeinsam ganz besonders für die Verbesserung der Infrastruktur abseits der großen Ballungszentren einsetzen.“

Landrat Emanuel: „Nach der intensiven Phase der Vorbereitung beginnt nun auch in der Oschatzer Region die wichtige Etappe der Bauarbeiten im Rahmen des Breitband-Ausbaus. Damit kommen wir dem Ziel, bis Ende 2020 im Landkreis flächendeckend leistungsfähiges Internet bieten zu können, einen erheblichen Schritt näher. Im bisher besonders unterversorgten Projektgebiet Oschatz mit den Gemeinden Naundorf und Liebschützberg und mehr als 40 Ortsteilen sind etwa 69 Prozent der Haushalte förderfähig. Schon dadurch wird deutlich, wie entscheidend die Breitband-Offensive für die Zukunftsfähigkeit unseres Landkreises ist.“

Hintergrund
Der Breitbandausbau ist nach der Regelung des Grundgesetzes Aufgabe der privaten Telekommunikationsunternehmen. Nur dort, wo sie aus wirtschaftlichen Gründen selbst nicht ausbauen, darf der Staat unter engen rechtlichen Voraussetzungen den Breitbandausbau mit Fördermitteln unterstützen.

*Die Fördergelder für den Breitbandausbau im Freistaat Sachsen werden aus Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes bereitgestellt.

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