Das sächsische Wirtschaftsministerium wird das vom Landkreis Nordsachsen initiierte Weiterbildungsprojekt „Glascampus Torgau“ mit 420.000 Euro unterstützen. Einen entsprechenden Beschluss hat heute das Kabinett gefasst.
Der Glascampus befindet sich derzeit im Aufbau. Er wird künftig praxisnahe, an den Bedarfen der Unternehmen der Glas-, Keramik- und Baustoffindustrie ausgerichtete Weiterbildungsmaßnahmen anbieten. Im „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ ist der „Glascampus Torgau – Professional School“ als wichtiges Vorhaben des Strukturwandels im Mitteldeutschen Braunkohlerevier enthalten.
Der Landkreis Nordsachsen verfügt traditionell über eine starke Glas-, Keramik- und Baustoffindustrie. Diese etablierten Branchen bieten einen zukunftsträchtigen Ansatz für die Zeit nach der Braunkohle.
„Der Strukturwandel wird aber nur gelingen, wenn die hier bereits verankerten Glas-, Keramik- und Baustoffunternehmen gut ausgebildetes Personal vor Ort finden, dieses halten und weiter qualifizieren können. Dafür benötigen sie oftmals spezifische Weiterbildungsangebote“, erklärt Wirtschaftsminister Martin Dulig und betont: „Der Freistaat Sachsen bekennt sich zum Strukturwandel in den Braunkohleregionen. Qualifikation ist der Schlüssel, damit der Wandel gelingt. Der Glascampus kann einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der mitteldeutschen Glas-, Keramik- und Baustoffwirtschaft sowie des ländlichen Raumes in Nordsachsen insgesamt leisten.“
Der Glascampus Torgau wird zum Beispiel Zukunftstrends, wie etwa die Digitalisierung der Arbeitswelt, aufgreifen und Kurse für Quereinsteiger der Branche anbieten. Darüber hinaus soll er den Transfer neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Unternehmen befördern.
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