Erfolg für die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří: Der gemeinsam mit Tschechien zur 43. Sitzung des UNESCO-Welterbe-Komitees in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku eingereichte Antrag auf Aufnahme in die Liste des Natur- und Kulturerbes der Welt ist positiv entschieden worden.
Sachsens Kunst- und Wissenschaftsministerin gratuliert:
„Ich freue mich außerordentlich über diese Entscheidung des Welterbe-Komitees. Der gemeinsame Antrag mit Tschechien war ein Bekenntnis zu unserer Identität als Europäer mit einer gemeinsamen Geschichte. Dank der Vielfalt an Erzen in der Region ist durch den Bergbau in rund 800 Jahren eine grenzübergreifenden montane Kulturlandschaft entstanden, die bis heute in den Bergstädten und den zugehörigen Erzbergbaulandschaften sichtbar und weltweit einzigartig ist.
Die Montanindustrie brachte einen Fundus an wissenschaftlich-technischem Wissen hervor, das für die Herausforderungen des Industriezeitalters von großer Bedeutung war. Die Bewahrung und Erforschung dieses Teils unserer industriekulturellen Traditionen einschließlich ihrer Wirkung auf die gesellschaftliche Entwicklung der Region rücken besonders in den Fokus im kommenden Jahr der Industriekultur und mit der 4. Sächsischen Landesausstellung Industriekultur, die am 25. April 2020 eröffnet wird.“
Zu den sechs Begleitausstellungen der Landesausstellung Industriekultur gehört zum einen der „Schauplatz Erz“, den die TU Bergakademie Freiberg gestaltet. Die Schachtanlage „Reiche Zeche“ in Freiberg gehörte im 19. Jahrhundert zu den bedeutendsten und innovativsten Erzbergwerken Europas und wird bis heute zu Forschungs- und Ausbildungszwecken genutzt.
Zum anderen wird im Bergbaumuseum Oelsnitz der sächsische Steinkohlebergbau als lebendiger Ort und Teil der sächsischen Industrie- und Wirtschaftsgeschichte für die Besucherinnen und Besucher aufgearbeitet.
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