„Ganz ehrlich: Mir ist da ein kalter Schauer den Rücken runtergelaufen“, beschreibt Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen, seine Reaktion auf den Bombenanschlag auf die Privatwohnung von Ramona Gehring, Stadträtin der Linken in Zittau.
„Wer sich in Sachsen politisch engagiert, muss schon seit Jahren mit Drohungen leben. Auch Anschläge auf Parteibüros oder angezündete Autos kennen wir leider schon. Aber der Bombenanschlag auf die Privatwohnung von Ramona Gehring, das ist eine neue Eskalationsstufe der Gewalt.“
„Der Bombenanschlag richtet sich nicht nur gegen Ramona Gehring, sondern gegen ihr ganzes privates Umfeld. Als die Bombe explodiert ist, waren mehrere Menschen in der Wohnung. Darunter auch ihre kleine Enkeltochter“, so Homann weiter. „Sie ist nur deshalb nicht verletzt worden, weil ein großer Ficus-Baum zufällig am richtigen Ort stand und die Glassplitter abgefangen hat“, so Homann entsetzt. „Die Gesundheit eines Menschen darf doch nicht davon abhängen, wohin man seine Zimmerpflanzen stellt!“
Homann verurteilt den vermeintlich rechtsextrem motivierten Anschlag aufs Schärfste. „Ich möchte Ramona Gehring und ihrer Familie mein Mitgefühl ausdrücken. Das kommt von ganz tief drinnen.“ Selbst, wenn niemand verletzt wurde, werde der Anschlag Spuren hinterlassen, sagte Homann. „Was ihnen angetan wurde, das sollte niemand erleben müssen. Eine derartige Brutalität und Verachtung dürfen wir in unserer Gesellschaft nicht tolerieren. Ich will in einer Gesellschaft leben, in der die Menschen auch ohne Ficus sicher sind.“
Frei nach Schiller: Die Gedanken sind nicht frei, wenn Einer nicht den Mut zur Freiheit hat
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