Die anhaltende Hitzewelle der letzten Tage und Wochen hat zu einem weiteren Einbruch der Blutspenderzahlen geführt. Damit kommt es auch zu einer ernsthaften Bedrohung der Patientenversorgung. Um auch während der Sommerferien eine ausreichende Versorgung mit Blutkonserven zu gewährleisten, ruft Gesundheitsministerin Barbara Klepsch erneut zu Blutspenden auf.
„Wenn insgesamt nur knapp drei Prozent der Bevölkerung Blut spenden, ist das zu wenig, um eine einhundertprozentige Versorgung sicherzustellen. Wir brauchen mehr Spender, die regelmäßig etwas Gutes für ihre Mitmenschen tun. Jeder Blutspender kann mit wenig Aufwand – eine Vollblutspende dauert nur selten länger als 20 Minuten – Leben retten“, sagte die Ministerin. Es kann auch bei hochsommerlichen Temperaturen bedenkenlos gespendet werden, wenn vor und nach der Spende ausreichend getrunken wird.
Spenderblut ist für viele Sachsen überlebenswichtig. Im Freistaat werden jeden Tag rund 650 Vollblutspenden benötigt, um die Versorgung der Kliniken und Arztpraxen sicherzustellen.
Die Spendenzahlen sind auch in Sachsen rückläufig. Dies spiegelt einen Trend wieder, der bundesweit bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist. Wurden im Jahr 2014 durch die größte Blutspendeeinrichtung im Freistaat – die DRK Blutspendedienst Nord-Ost gGmbH – hierzulande noch rund 188.000 Blutspenden entnommen, waren es 2018 nur noch 165.000. Bei den anderen im Freistaat tätigen Blutspendeeinrichtungen sieht die Situation ähnlich aus.
Laut Aussagen des DRK scheiden bundesweit jährlich circa 100.000 Spender altersbedingt mit Erreichen des 73. Geburtstages aus. In Sachsen erreichen pro Jahr rund 500 Spender diese Altersgrenze. Nach derzeitiger Prognose kann der Rückgang der Spenderzahlen, der im Wesentlichen auf das Erreichen dieser Altersgrenze und die Probleme beim Rekrutieren neuer Spender zurückzuführen ist, zukünftig kaum noch kompensiert werden.
Die Blutspendedienste arbeiten mit unterschiedlichen Aktionen daran, Neuspender zu gewinnen und diese auch dauerhaft als Blutspender zu halten. Die Herausforderungen sind dabei in Sachsen genauso groß wie in den anderen Bundesländern.
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