Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) präsentiert am kommenden Montag, den 17.06.2019 im Rahmen der Jahrestagung des GWZO den Abendvortrag: „Hochwasser zwischen Alltag und Katastrophe (ca. 1250-1550)“. Referent: Prof. Dr. Gerrit J. Schenk (TU Darmstadt).
Wie alle Regionen der Welt ist das östliche Europa von Naturkatastrophen betroffen, in der Gegenwart ebenso wie in historischer Zeit. Allerdings sind natürliche Extremereignisse für das Selbst- und Fremdbild der Bewohner Osteuropas weniger prägend, als dies z. B. für Japan oder die Philippinen der Fall ist.
Deshalb auch wurden Naturkatastrophen bisher kaum als konstitutiv für die Eigenart der Großregion zwischen Elbe und Ural, zwischen Ostsee, Adria und Schwarzem Meer verstanden. Die Jahrestagung des GWZO widmet sich 2019 daher explizit der Ereignis-, Wahrnehmungs- und Wirkungsgeschichte von Naturkatastrophen in der breit verstandenen Untersuchungsregion des Institutes.
Ausgangspunkt ist die Grundannahme der disaster history, dass natürliche Extremereignisse ohne sozialen Kontext kein Desaster sein können – ohne Menschen keine ,Natur’-Katastrophe. Diesem Ansatz will die Jahrestagung des GWZO mit Hilfe von Fallstudien verschiedener Kategorien von Extremereignissen von der Spätantike über alle Epochen hinweg in ihren Wirkungen auf die Teilregionen des östlichen Europa Rechnung tragen.
Veranstalter/Konzept: Prof. Dr. Christian Lübke, Direktor (GWZO) und Dr. Martin Bauch, VW Freigeist Fellowship „Dantean Anomaly“ (GWZO)
Das gesamte Programm der Jahrestagung finden Sie hier.
Montag, 17. Juni 2019, 19 Uhr
GWZO, Specks Hof (Eingang A), Reichsstraße 4–6, 04109 Leipzig
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.
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