Zu einer gemeinsamen Streikversammlung treffen sich heute, Freitag, Beschäftigte von Kaufland aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ver.di ruft die Kaufland Beschäftigten in Mitteldeutschland zum Tagesstreik auf. Erwartet werden Delegationen u.a. aus Dresden, Ostsachsen, Magdeburg, Halle und Zeitz.
„Wir rechnen mit rund 300 Kassiererinnen und Verkäuferinnen zu unserer Kundgebung um 11:00 Uhr in der Erfurt Innenstadt (Anger)“, so ver.di Verhandlungsführer für den Einzel- und Versandhandel Jörg Lauenroth-Mago.
„Seit Ende Mai sind die Tarifverträge für die 256.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel gekündigt, wir fordern deutliche Erhöhungen der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen, Vorteilsregelungen für ver.di Mitglieder, gleiche Tariflaufzeiten und dass die Tarife für alle gelten“, so Lauenroth-Mago.
„Das Arbeitgeberangebot in der 1. Verhandlungsrunde am 22. Mai mit Erhöhungen von 1,5 % in 2019 und 1 % in 2020 ist für uns absolut unbefriedigend und keine Grundlage für Verhandlungen“, so Lauenroth-Mago.
„Kaufland ist im Einzelhandel einer der ganz großen. Gerade in Mitteldeutschland hat Kaufland eine marktbeherrschende Position. Die Umsätze und Gewinne steigen stetig, da wollen die Beschäftigten eine dicke Scheibe von abhaben“, so Lauenroth-Mago.
„Die Arbeitsbedingungen bei Kaufland sind schon extrem, mit weniger Leuten mehr Umsatz, die Beschäftigten leiden unter dem hohen Arbeitsdruck. Wir wollen mit diesem Streiktag ein Zeichen für faire Einkommen, für höhere Löhne und Gehälter von denen man leben kann, für mehr Wertschätzung und Anerkennung“, so ver.di Gewerkschaftssekretär für den Einzelhandel in Thüringen, Ronny Streich.
ver.di fordert für die 256.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Erhöhung von 2 Cent pro Minute. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 10 Monaten abgeschlossen werden, wir wollen gleiche Laufzeiten in Ost und West.
Damit der Tarifvertrag für alle gilt, fordert ver.di die Arbeitgeber auf, gemeinsam mit ver.di die Allgemeinverbindlichkeit für die Tarifverträge des Einzel-/Versandhandels zu beantragen.
Keine Kommentare bisher