Im November des letzten Jahres hat der Deutsche Bundestag beschlossen, zum Erhalt bedeutender Kulturdenkmäler wie Schlösser, Burgen und Parks ein Sonderinvestitionsprogramm „Mitteldeutsche Schlösser und Gärten“ aufzulegen. In acht Jahren sollen dafür vom Bund 200 Millionen Euro fließen. Im Gegensatz zu Sachsen-Anhalt und Thüringen hat der Freistaat Sachsen bisher kein Interesse an einer Stiftungsbeteiligung.
Dazu erklärt der sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst:
„Der Erhalt sächsischer Kulturdenkmäler scheint für die schwarz-rote Staatsregierung nicht die höchste Priorität zu besitzen. Anders lässt sich kaum erklären, warum Fördermittel des Bundes in Millionenhöhe einfach auf der Straße liegen gelassen werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der großen Bedeutung der sächsischen Burgen und Schlösser für den ländlichen Raum und zur Identitätsstiftung im Freistaat Sachsen ist dies mehr als bedauerlich.
Sachsen-Anhalt und Thüringen stellen sich da deutlich cleverer an. Sie werden im Gegensatz zu Sachsen von den Fördermitteln des Bundes profitieren.
Es ist dabei höchst verwunderlich, dass gerade das sächsische Finanzministerium die größte Skepsis bezüglich einer Beteiligung an der Stiftung hat. Normalerweise müsste der Finanzminister aus purem Eigeninteresse dafür sein, dass die erheblichen Bundesmittel auch in den Erhalt der sächsischen Kulturdenkmäler fließen. Die Staatsregierung verschläft hier leider die Chance, von der Bundesförderung zu profitieren.“
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