Der Freistaat Sachsen unterstützt die Standortbewerbung für eine Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB). Das Land ist bereit, mit bis zu 100 Millionen Euro zum Erfolg des Vorhabens in Sachsen beizutragen. Damit die Umsetzung im Falle des Zuschlags umgehend beginnen kann, stellt der Freistaat Sachsen auch einen hochmodernen und bezugsfertigen Gebäudekomplex in Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) zur Verfügung.
Die Bewerbung wird durch das Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) getragen und durch zahlreiche Beteiligte aus Industrie und Forschung unterstützt. Hintergrund dieser Initiative ist das Bestreben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die Lücke zwischen der bereits exzellenten Forschung in Deutschland und der industriellen Nutzung zu schließen. Das BMBF stellt dafür Mittel in Höhe bis zu 500 Mio. Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren in Aussicht.
Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: „In Sachsen sind Automobilwirtschaft und Wissenschaft zu Hause. Die Bewerbung schafft hervorragende Voraussetzungen für die Forschung und Produktion von Batteriezellen im Freistaat. Der enge Schulterschluss der sächsischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen verdeutlicht die vorhandenen Kompetenzen für diese innovative Technologie. Als Zukunftsstandort für Elektromobilität kann Sachsen wertvolle Impulse für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Batteriezellenfertigung in Deutschland setzen.“
Neben dem Freistaat Sachsen bewerben sich fünf weitere Regionen in Deutschland für diese Förderung. Bereits im Juli will das BMBF die Standortentscheidung bekanntgeben.
Die FFB soll relevante Akteure im Bereich der Batterieproduktionsforschung vernetzen und die Kompetenzen der Forschungseinrichtungen im Bereich der Zellfertigung bündeln. In Großröhrsdorf könnte damit ein europaweiter Leuchtturm für die digitalisierte und flexible Produktion von Rund- und Pouchzellen entstehen.
Diese werden für die stark wachsende Nachfrage im Automobilbereich dringend benötigt. Sachsen ist mit fünf Produktionsstandorten großer Automobilhersteller in besonderer Weise für diese Verwertung geeignet. Die Standortbewerbung bettet sich in zahlreiche weitere Initiativen im Freistaat für die Ansiedlung von innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen ein.
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