Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verstärken den länderübergreifenden Dialog in der industriellen Gesundheitswirtschaft. Das ist das Ergebnis einer Diskussions-Veranstaltung in Leipzig, zu der die NORDOSTCHEMIE gemeinsam mit anderen Branchenverbänden eigeladen hatte.
Stefan Brangs, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, und Valentina Kerst, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, trafen heute in Leipzig mit Vertretern von Unternehmen und Verbänden der industriellen Gesundheitswirtschaft zu einem Round-Table-Gespräch zusammen.
Während der Diskussion in Leipzig erörterten die Teilnehmenden Wege, wie die Branche künftig noch besser zur Entwicklung der Region und zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung beitragen kann. Als wichtige Faktoren wurden die enge Kooperation zwischen Industrie und Wissenschaft sowie die stetige Optimierung von Produktion und Geschäftsmodellen hervorgehoben. Einigkeit bestand über angemessene Rahmenbedingungen, um die Innovationskraft der Unternehmen erhalten zu können.
Industrielle Gesundheitswirtschaft ist wichtiger Wachstumsmotor
„Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist durch ihre Innovationskraft und Beschäftigungsintensität ein enormer Wachstumstreiber für die sächsische Wirtschaft“, sagt Staatssekretär Stefan Brangs. „Neben der Industrie tragen auch viele kleine und mittelständische Unternehmen zum Erfolg bei. Eine besondere Stärke Sachsens liegt darin, dass Wirtschaft und Wissenschaft eng kooperieren, um innovative Produkte und Technologien zu entwickeln“, erklärte Brangs.
Staatssekretär Thomas Wünsch ergänzt: „Die Gesundheitswirtschaft zählt zu den Zugpferden der sachsen-anhaltischen Wirtschaft. 2018 lag das Umsatzplus bei 5,1 Prozent – und damit über dem deutschen Schnitt. Die Branche wächst dynamisch, sie ist innovationsstark und ein Beschäftigungstreiber. Um noch zukunftsfähiger zu werden, braucht es auch bundesländerübergreifende Kooperationen. Insofern danke ich den beteiligten Verbänden für diese wichtige Initiative, die ich sehr gerne unterstütze.“
„In Thüringen leistet die industrielle Gesundheitswirtschaft einen wichtigen Beitrag für Wachstum und Beschäftigung“, sagt Thüringens Wirtschaftsstaatssekretärin Valentina Kerst. Die Teilbranche sorge im Freistaat für eine Bruttowertschöpfung von 1,3 Milliarden Euro, sichere mehr als 20.000 Arbeitsplätze und weise eine im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überdurchschnittliche Wachstumsdynamik auf.
„Mit unserer Innovations- und Förderstrategie sowie dem neu gegründeten Innovationszentrum in Jena und Ilmenau legt das Land wirtschafts- und forschungspolitisch einen klaren Schwerpunkt auf die Medizintechnik. Für die Zukunft ist es wichtig, die Vernetzung und Kooperation über Landesgrenzen hinweg weiter auszubauen.“
„Die heutige Diskussion über den Beitrag der industriellen Gesundheitswirtschaft zur Entwicklung der Region hat gezeigt, dass Dialog und Kooperation der Schlüssel für eine weitere, erfolgreiche Entwicklung sind“, hebt Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin der Nordostchemie-Verbände als Vertreterin für die pharmazeutischen Unternehmen hervor. „Deshalb sind wir dankbar für die große Gesprächsbereitschaft der Politik und treten für eine kontinuierliche Fortsetzung des Gedankenaustauschs ein.“
Hintergrund:
Zur industriellen Gesundheitswirtschaft gehören die pharmazeutische Industrie, die Medizintechnik- und Medizinprodukteindustrie und Biotechnologieunternehmen. Nach einer Studie des Bundeswirtschaftsministeriums erwirtschaftete der industriell geprägte Teil der Gesundheitswirtschaft in den drei Ländern 2018 mit 71.000 Beschäftigten (Sachsen 34.000, Sachsen-Anhalt 16.000, Thüringen 21.000) eine Bruttowertschöpfung von 4,4 Mrd. Euro (Sachsen 1,9 Mrd. Euro, Sachsen-Anhalt 1,2 Mrd. Euro, Thüringen 1,3 Mrd. Euro).
In noch einmal der gleichen Größenordnung schafft die Industrielle Gesundheitswirtschaft Bruttowertschöpfung und Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft.
Die Leipziger Zeitung Nr. 68 ist da: Game over! Keine Angst vor neuen Wegen
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