Die traditionsreiche Leipziger Radrennbahn in Kleinzschocher kann weiter saniert werden. Für den nächsten Bauabschnitt zur Erneuerung der defekten Abwasserringleitung am Hauptgebäude sind gestern, zusätzlich zu den 433.000 Euro der Stadt Leipzig, symbolisch 382.500 Euro Landesmittel überreicht worden. Auch die Fundamente des Hauptgebäudes werden nun nachhaltig trockengelegt. Geplanter Beginn der Arbeiten ist das Frühjahr 2020. Zuvor werden die Bauleistungen ausgeschrieben.
„Die Radrennbahn an der Dieskaustraße ist die einzige verkehrsfreie Trainingsstätte für Radsportler in Leipzig und Mitteldeutschland. Eingeschränkt nutzbar ist sie auch für Wettkämpfe oder Veranstaltungen wie dem inzwischen sehr erfolgreichen Kindernachtrennen“, erläutert Sportbürgermeister Heiko Rosenthal. „Dank der Landesförderung können wir den für die Radsportler unverzichtbaren Standort erhalten. Die dringend notwendige Sanierung mit Fokus auf Bahnbelag und Hauptgebäude ist sowohl im integrierten Stadtentwicklungskonzept als auch im Sportprogramm 2024 verankert.“
Der defekte Ringleitungsabschnitt befindet sich zwischen dem Hauptgebäude und der Tribünenseite an der Rennpiste. Über das sehr großflächige Dach konnte dort Regenwasser in die Bausubstanz bis in die Keller eindringen. Den zur nachhaltigen Erneuerung notwendigen Fördermittelbescheid hat Heiko Rosenthal heute symbolisch aus den Händen von Andreas Schumann, Referatsleiter Sportförderung und Sportpolitik im Sächsischen Ministerium des Innern, entgegengenommen.
Die voraussichtlich bis Ende 2020 dauernde Sanierung sichert zugleich die 1,4 Millionen Euro teure Maßnahme des Jahres 2010/11 ab. Damals wurde das Dach der Rennpiste saniert und mit einer 9.000 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage versehen. Die Erträge sind für die bauliche Unterhaltung gedacht.
Den Leipzigern ist die mit 400 Metern längste halboffene Betonradrennbahn Deutschlands noch als Alfred-Rosch-Kampfbahn ein Begriff. Unter diesem Namen war sie unter anderem Austragungsort für 29 DDR-Meisterschaften sowie Welt- und Europameisterschaften. Im Jahr 1992 wurde sie in „Leipziger Radrennbahn“ umbenannt. Betreiber ist die Stadt Leipzig.
Die Leipziger Zeitung Nr. 68 ist da: Game over! Keine Angst vor neuen Wegen
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