Am 22. und 23. Juni knallen die Musketen und klirren die Degen auf der Festung Königstein: Etwa 350 Darsteller aus mehreren Ländern zeigen bei dem Historienspektakel „Die Schweden erobern den Königstein“, wie eine Erstürmung der Wehranlage im Dreißigjährigen Krieg ausgesehen haben könnte. Uniformierte Hobby-Soldaten errichten ein großes Heerlager des 17. Jahrhunderts auf dem Felsplateau und stellen Pikenier- und Fechtkämpfe, Anwerbe- und Gerichtsszenen sowie Paraden mit Trommeln und Fanfaren nach.
„Die Festung Königstein wurde nie erobert“, erklärt Angelika Taube, Geschäftsführerin der Festung Königstein gGmbH. „Doch es gibt ein historisches Ereignis, an das wir erinnern: Im Jahr 1639 gingen zwei Kanonenkugeln auf das schwedische Heerlager am Fuß der Festung nieder. Aus Vergeltung griffen die Truppen, die auf dem Durchmarsch nach Böhmen waren, die Stadt Königstein an.“
19 Uniformgruppen aus Sachsen, Bayern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg sowie aus Tschechien und den Niederlanden schlagen für das Wochenende auf dem Festungsplateau etwa 200 Zelte auf. Bereits ab Freitagnachmittag geben die Teilnehmer einen Einblick in den militärischen und zivilen Alltag zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges: Kochen am offenen Feuer, Schmieden von Waffen, Herstellen von Gurten und Knöpfen und Drechseln von Geräten.
Am Sonnabend, 10:45 Uhr, marschieren alle Gruppen gemeinsam auf dem Paradeplatz ein. 11 Uhr wird das Wochenende mit der offiziellen Vorstellung der Einheiten eröffnet. Höhepunkt ist an beiden Veranstaltungstagen jeweils 14 Uhr die einstündige Gefechtsdarstellung.
Für die Veranstaltung gilt der reguläre Festungseintritt. Die Festung ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Da während der Darstellungen Kanonen und Musketen lautstark zum Einsatz kommen, empfehlen die Veranstalter einen Gehörschutz mitzubringen. Gästen mit Hunden wird empfohlen, sich nicht in unmittelbarer Nähe der Schießvorführungen aufzuhalten. Das vollständige Programm ist unter www.festung-koenigstein.de einsehbar.
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