Gesundheitsministerin Barbara Klepsch hat heute (24. Juni 2019) gemeinsam mit Vertretern der Initiative „Fortschritt erLeben – Patientenversorgung vor Ort“, einem Zusammenschluss mehrerer Medizintechnologie-Unternehmen unter dem Dach des Bundesverband Medizintechnologie (BVMed), das Familienunternehmen B. Braun Melsungen AG in Wilsdruff besucht. ,
Das im Herbst 2018 eröffnete Werk ist Europas modernste Produktionsstätte für Dialysatoren und hat rund 150 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Über 100 Mio. Euro hat der Konzern in den Neubau investiert, der kürzlich vom Bund Deutscher Architekten (BDA) mit dem BDA-Preis Sachsen 2019 aufgrund seiner herausragenden Architektur ausgezeichnet wurde. Der Freistaat Sachsen hatte den Bau des Werkes mit rund 6,8 Mio. Euro gefördert.
„Das Werk ist beeindruckend und die Arbeit von B. Braun leistet weltweit einen entscheidenden Beitrag für hochwertige medizinische Versorgung“, sagte Gesundheitsministerin Klepsch im Rahmen der Besichtigung. „Die Entscheidung für den Freistaat Sachsen freut mich natürlich ganz besonders, denn zum einen schafft sie attraktive Arbeitsplätze in der Region, zum anderen zeigt sie, dass Sachsen auch für die Gesundheitswirtschaft ein attraktiver Investitions- und Innovationsstandort ist.“
Dialysatoren sind Filtereinheiten für die Blutwäsche chronisch nierenkranker Menschen. Die Zahl der Dialysepatienten wächst im Jahr durchschnittlich um fünf bis sieben Prozent und damit steigt der globale Bedarf an diesen technisch hochentwickelten Dialysefiltern. Aus diesem Grund hat sich der weltweit tätige Konzern entschieden, seine Produktionskapazitäten weiter auszubauen. Neben der Filterfabrik in Wilsdruff betreibt die Konzerntochter B. Braun Avitum Saxonia GmbH noch zwei weitere Werke zur Produktion von Dialysatoren in Radeberg und Berggießhübel.
Im Anschluss an den Rundgang durch den Fertigungsbereich der Dialysefilter tauschte sich Gesundheitsministerin Klepsch mit den Vertretern der Initiative Fortschritt erLeben über die Vorhaben der Landesregierung aus, digitale Anwendungen im Gesundheitswesen voranzutreiben.
„Wir müssen das Potenzial digitaler Lösungen nutzen, um die medizinische Versorgung flächendeckend sicherzustellen und zu verbessern. Besonders wichtig wird es künftig sein, regionale Modelle mit digitalen Lösungen zu entwickeln. Städtische Regionen brauchen andere Strukturen als ländliche Räume. Eine einheitliche Lösung wird es nicht geben und dafür ist die Digitalisierung ein wesentlicher Baustein“, betonte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch.
Die Initiative setzt sich in den Bundesländern dafür ein, den Transfer von modernen und fortschrittlichen Lösungen in die Regelversorgung zu fördern und somit Patienten den Zugang zu innovativen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zu ermöglichen.
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