Trotz massiver Streiks in den letzten 14 Tagen kamen die Arbeitgeber nur mit einem minimal verbesserten Angebot. Konkret sind dies 1,7 % in 2019 und 1,2 % in 2020.
„Dieses Angebot ist völlig unzureichend, lediglich um 0,2 % mehr gegenüber dem ersten Angebot aus der 1. Verhandlungsrunde am 22. Mai“, zeigt sich ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago enttäuscht. „Auch auf Nachfrage nennen die Arbeitgeber keinen Zeitpunkt, ab wann sie die Erhöhung zahlen wollen. Die Verweigerungshaltung, über das Thema Allgemeinverbindlichkeit zu sprechen, ist mehr als unverständlich.“
„Die Arbeitgeberseite lehnt weiter eine Angleichung der Laufzeiten und eine Mitgliedervorteilsregelung ab. Argumente allein reichen scheinbar nicht aus, wir werden unsere Streiks verstärken“, so Lauenroth-Mago.
„Wenn die Arbeitgeber mit solchen Tippelschritten weitermachen, kommen wir bis zum Jahresende nicht zum Ziel“. „Wir fordern mehr Wertschätzung und eine angemessene Beteiligung an der guten Umsatzentwicklung im Einzel- und Versandhandel.“
Ver.di wird schon heute ab 22 Uhr die Beschäftigten bei Hermes, einer OTTO-Tochter in Haldensleben, zu einem 24 stündigen Streik aufrufen. „Bis zum 10. Juli, dem 3. Verhandlungstermin, werden wir die Streiks fortsetzen“, kündigt Lauenroth-Mago an.
ver.di fordert für die 256.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Erhöhung von 2 Cent pro Minute. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 10 Monaten abgeschlossen werden.
Damit der Tarifvertrag auch allen Beschäftigten zu Gute kommt, will ver.di gemeinsam mit den Arbeitgebern die Allgemeinverbindlichkeit für die Tarifverträge des Einzel-/Versandhandels beantragen.
Die Verhandlungen werden am 10. Juli 2019 fortgesetzt.
Die Leipziger Zeitung Nr. 68 ist da: Game over! Keine Angst vor neuen Wegen
Die Leipziger Zeitung Nr. 68 ist da: Game over! Keine Angst vor neuen Wegen
Keine Kommentare bisher