Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat das Klinikum St. Georg als „viszeralonkologisches Zentrum“ mit den Schwerpunkten Darm- und Magenkrebs zertifiziert. Den Fokus innerhalb des neuen Zentrums neben dem Darm nun auch auf den Magen zu legen, ist dabei neu in der Region rund um Leipzig. „Es war eine große Herausforderung und ich bin stolz, dass die Zertifizierung erfolgreich durchlaufen und absolviert wurde. Bisher gab es lediglich Zentren, die sich auf die Bauchspeicheldrüse und den Darm fokussieren“, erklärt Geschäftsführerin Dr. Iris Minde.
Der Weg zur Zertifizierung war nicht leicht. Geprüft wurden die Anzahl an Primärfällen, Prozess- und Ergebnisqualität, Strukturen und Einhaltung von Leitlinien. „Ziel des Magenzentrums ist es, eine standardisierte Behandlung von Magenkarzinomen nach definierten Qualitätskriterien für die Patienten anzubieten. Im Magenkrebszentrum des Klinikums St. Georg werden alle notwendigen Versorgungsmöglichkeiten von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Nachsorge angeboten und der individuellen Situation des Patienten angepasst“, fasst Prof. Dr. Ingolf Schiefke, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Endokrinologie zusammen.
Dafür arbeiten zahlreiche Fachgebiete aus Endoskopie, Viszeralchirurgie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie, Psychoonkologie, Ernährungsmedizin, Physiotherapie und Genetik zusammen.
Unabdingbar ist auch ein gutes Qualitätsmanagement. Regelmäßige Fort- und Weiterbildung aller behandelnden Ärzte und Pflegekräfte sind fester Bestandteil des Qualitätsmanagements. In Zusammenarbeit mit dem Verein Haus Leben Leipzig e. V. gibt es für Patienten und Angehörige Veranstaltungen, Vorträge und Schulungen, in denen sie sich über die Erkrankung „Magen- und Darmkrebs“ informieren können.
Die Behandlung der Tumoren im interdisziplinären Team erfolgt auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Leitlinien (S3-Leitlinie). Durch die intensive Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kollegen kann eine umfassende und qualitativ hochwertige Behandlung der Patienten mit schnellem Informationsaustausch gewährleistet werden.
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