Das Veterinär und Lebensmittelaufsichtsamt der Stadt Leipzig (VLA) hat gestern den Geschäftsbericht 2015 bis 2017 und damit seine Leistungen in den Bereichen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, der Tierseuchen-Prophylaxe und des Tierschutzes vorgestellt. „Durch Kontrollen und Probenahmen sorgt das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt der Stadt Leipzig für die Einhaltung der rechtlich vorgegebenen hohen Standards in puncto Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit“, erläutert Dr. Gabriela Leupold, Leiterin des Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamtes.
Die Abteilung Tierseuchenbekämpfung und Tierschutz kontrolliert Rinder-, Schaf-, Ziegen-, Geflügelund Schweinebestände, Zoofachgeschäfte und Zirkusunternehmen und kümmert sich um die Sicherstellung und Einweisung ins Tierheim nach dem Tierschutzgesetz. Im Jahr 2017 wurden 481 Fundtiere registriert, darunter waren 184 Katzen und 172 Hunde. Unter den 273 eingewiesenen Tieren in das Tierheim Leipzig befanden sich 98 Katzen und 87 Hunde. 2015 wurden 178 Katzenkastrationen, 2016 118 und im Jahr 2017 138 Katzenkastrationen durchgeführt.
Der tierärztliche Rufbereitschaftsdienst wurde im Jahr 2017 zu 272 Einsätzen gerufen. Die Abteilung erbringt zudem unmittelbare Leistungen zum Tierseuchenschutz wie etwa die Beratung von Rinderhaltern zur BHV1-Sanierung (Bekämpfung der Virus-Infektion), die Kontrolle landwirtschaftlicher Nutztierhaltungen, Auslandsattestierungen von Heim-, Haus- und Zootieren sowie Blutuntersuchungen zur Abklärung von Tierseuchen. Auch Veranstaltungen mit Tieren, wie zum Beispiel der Messe Partner Pferd, der AGRA oder der LIPSIA Rassegeflügelausstellung unterliegen der amtlichen Überwachung.
Im Rahmen der Geflügelpest in Leipzig im Zeitraum November 2016 bis April 2017 waren die Mitarbeiter des VLA besonders gefordert. So mussten beispielsweise Sperrbezirke und Beobachtungsgebiete eingerichtet, klinische Untersuchungen von Hausgeflügelhaltungen vorgenommen, verendete Wildvögel aufgesammelt, Kontrollen bei dem Verbringen von Geflügel und Geflügelerzeugnissen durchgeführt und Anfragen von Bürgern und Medien zur Geflügelpest beantwortet werden.
Das VLA ist als untere Lebensmittelüberwachungsbehörde im Freistaat Sachsen auch für die Überwachung des Verkehrs mit Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und Tabakwaren auf allen Stufen von der Erzeugung und Gewinnung über die Herstellung oder Verarbeitung bis hin zur Vermarktung und den Vertrieb im Gebiet der Stadt Leipzig zuständig. Die wesentlichen Elemente dieser Überwachung sind amtliche Kontrollen und Probenahmen.
Durch die Lebensmittelüberwachung wurden im Jahr 2015 3.391 Betriebe, 2016 3.815 Betriebe und 2017 3.613 Betriebe kontrolliert. Zudem wurden bei Sonderveranstaltungen im Zeitraum von 2015 bis 2017 insgesamt 5.276 Kontrollen (2015: 1.808; 2016: 1.712; 2017: 1.756) durchgeführt. Von den Kontrolleuren der Lebensmittelüberwachung wurden im Zeitraum des vorliegenden Geschäftsberichtes insgesamt 6.068 Proben genommen (2015: 2.022; 2016: 2.043; 2017: 2.003) und 405 Schnellwarnungen bearbeitet. 2018 gab es 8.224 amtliche Lebensmittelkontrollen und 2.014 Probenahmen zur Laboruntersuchung.
Von Mai bis November bietet das VLA eine Pilzberatung an. Die Anzahl der Beratungen (von 2015 bis 2017 insgesamt 767) ist abhängig vom wetterbedingten Wachstum. Weitere Informationen zum VLA gibt es im Internet auf der Seite www.leipzig.de unter „Bürgerservice und Verwaltung“.
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