Nach einem spannenden Wettbewerb steht fest: Sieben Siegerinnen und Sieger werden den Freistaat beim Bundeswettbewerb Jugend forscht vertreten, der in diesem Jahr vom 16. bis 19. Mai ebenfalls in Chemnitz stattfindet. Landeswettbewerbsleiterin Saskia Schnasse zeigt sich beeindruckt von der hohen Qualität der Wettbewerbsbeiträge.
„Der Wissensdurst der Teilnehmer war Ausgangspunkt für forschendes Lernen und führte zu Ergebnissen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahr der Bundeswettbewerb auch in Sachsen stattfinden wird und wir unsere sächsischen Landessieger auf kurzem Weg von Chemnitz nach Chemnitz schicken können!“
Landessieger im Fachgebiet Biologie wurde Falco Eigner, der die „Gesänge der Wiese“ entschlüsselte. Falco (18, Gymnasium Einsiedel) entwickelte eine nicht-invasive Bestimmungsmethode für Heuschreckenpopulationen. Auf der Basis seines Analyseprogramms lässt sich eine App programmieren, mit deren Hilfe auch Laien die Arten erkennen und bestimmen können.
Clemens Hörhold (19, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig) errang ebenfalls einen ersten Preis in Biologie. Er forschte zu den Grundlagen von Insulinresistenz bei Diabetes. Seine Arbeit könnte zur Entwicklung von spezifischen Therapien beitragen.
Im Fachgebiet Chemie vertritt Fritz Henke (18, Joliot-Curie-Gymnasium Görlitz) als Landessieger Sachsen beim Bundeswettbewerb. Er synthetisierte ein Polymer-Gel, das Abwässer aus der Textilindustrie von Farbstoffen reinigt.
Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften vergab die Jury ebenfalls zwei erste Plätze. Anouk Soisson (18, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig) entwickelte eine Methode, mit der sie gigantische Mengen an Sternendaten europäischer Raumfahrt-Satelliten bewerten und darstellen kann. Damit erhalten Menschen ein besseres Bild unserer himmlischen Umgebung.
Ricardo Reinke (18, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden) nahm handelsübliche Fototechnik und ersetzt damit vielfach teurere Astro-Optiken. Ihm gelang es, mit seiner Spiegelreflexkamera Sonneneigenschaften und Sternspektren zu messen.
Der 18-jährige Timo Hofmann vom Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig ist Landessieger im Fachgebiet Physik. Seine mathematische Aufarbeitung der Stabilität dynamischer Systeme wertete die Jury als wissenschaftliche Grundlagenforschung auf Bachelor-Niveau. Timos Projekt hat das Potential für Veröffentlichung in wissenschaftlichen Journalen.
Den 1. Platz im Fachgebiet Technik belegte Leon Cornelius Schmidt (18, Gymnasium St. Afra zu Meißen). Leon entwickelte eine Methode zur Qualitätsprüfung bei der Herstellung flexibler Solarzellenmodule auf Folienbasis.
Zu den Ehrengästen bei der feierlichen Preisverleihung im Industriemuseum Chemnitz gehörte auch Sachsens Kultusminister Christian Piwarz. Er überreichte persönlich den Sonderpreis des Kultusministeriums an Felix Kleinsteuber (18, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig). Felix entwickelte eine Java-basierte Handschriftenerkennung, die auf dem Prinzip eines überwacht lernenden neuronalen Netzes basiert. Der Kultusminister würdigte die Arbeit als Einführung in neuronale Netze auf einer für Schülerinnen und Schüler geeigneten Ebene der Wissensvermittlung.
Der Landeswettbewerb Jugend forscht wird seit 15 Jahren gemeinsam von den Landespaten Globalfoundries Dresden, BMW Group Werk Leipzig und Siemens unterstützt. Das dienstälteste Patenunternehmen Siemens ist in diesem Jahr auch Premiumpartner des Bundespaten Fraunhofer IWU für den Bundeswettbewerb.
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