Die beiden Stadtteilbibliotheken in Plagwitz und in der Südvorstadt sind vielen Leipzigern vertraut. Doch über deren Architekten Otto August Fischbeck (1893-1970) war bisher kaum etwas bekannt. In Anwesenheit seines eigens aus Hongkong angereisten Sohnes Frank Fischbeck, wird nun am Donnerstag, 2. Mai, 18:30 Uhr, in der Stadtteilbibliothek Plagwitz (Zschochersche Straße 14) eine Ausstellung eröffnet. Diese ist dort bis zum 17. Juli zu sehen und wechselt anschließend in die Bibliothek Südvorstadt (Steinstraße 42, 22. Juli – 27. September).
Für die Exposition hat sich die Planergruppe ZEITRAUMORT rund um die Welt auf Spurensuche begeben. So konnte sie u.a. in Deutschland und in Südafrika wichtige Informationen und sehenswerte Entdeckungen um den Architekten zusammentragen.
Otto Fischbeck wurde am 17. August 1893 in der Eisenbahnstraße in Leipzig geboren. Er war Soldat im 1. Weltkrieg, arbeitete ab 1922 in verschiedenen Architekturbüros und eröffnete 1925 sein eigenes Büro in Leipzig.
Seine drei wichtigsten Projekte in Leipzig sind die II. (heute Stadtteilbibliothek Südvorstadt) und IV. Bücherhalle der Stadt (heute Stadtteilbibliothek Plagwitz) sowie der Wohnblock “Rohlandseck” (Kirschbergstraße 43-49). 1934 emigrierte er nach Südafrika und gründete sein eigenes Architekturbüro in Johannesburg. Nach Deutschland kehrte er 1968 zurück und starb am 20. Juli 1970 in München.
„Otto Fischbeck – Ein Architekt aus Leipzig“ ist eine Ausstellung von ZEITRAUMORT – Claudia Lenz, Michael Lenz, Heiko Müller, Roland Beer; in Kooperation mit den Leipziger Städtischen Bibliotheken.
Der Eintritt ist frei.
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