Vom 5. bis 7. April öffnen über 250 Kunsthandwerker und Kreativschaffende aus ganz Sachsen ihre Werkstätten, Studios und Ateliers für Besucher. Im Rahmen der „Europäischen Tage des Kunsthandwerks“ (ETAK) bieten sie Schauvorführungen und Workshops an. Die Besucher können mit den regionalen Kunsthandwerkern direkt ins Gespräch kommen und selbst kreativ tätig werden.
Feine Lederwaren aus Schkeuditz, Kunstblumen aus Sebnitz oder Zupf- und Streichinstrumente aus Markneukirchen – all das und vieles mehr ist sächsisches Kunsthandwerk. Die Internetseite www.kunsthandwerkstage.de liefert eine Übersicht aller teilnehmenden Betriebe in den Bezirken der Handwerkskammern Chemnitz, Dresden und Leipzig.
Bei der Durchführung der Europäischen Tage des Kunsthandwerks unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) die sächsischen Handwerkskammern. „Unser sächsisches Handwerk gibt dem Alltag Form und Farbe. Es lässt jeden Hauch von Monotonie verfliegen“, sagt Wirtschaftsminister Martin Dulig und lädt zum Blick hinter die Kulissen ein.
„Bei den Kunsthandwerkstagen kann man die Leidenschaft und die ganze Vielfalt des sächsischen Handwerks spüren und großartigen Geschichten lauschen. Das habe ich selbst bei zahlreichen Unternehmensbesuchen erfahren dürfen. Höchste Qualitäts- und Designansprüche werden in den Einzelanfertigungen und Kleinserien sichtbar.“
Die Initiative zu den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks ging im Jahr 2002 vom Französischen Ministerium für Handwerk aus. Mittlerweile finden die ETAK in 21 europäischen Ländern statt. Die Premiere in ganz Sachsen fand 2018 großen Anklang (237 beteiligte Betriebe). Deshalb wird die Kooperationsvereinbarung des SMWA mit den sächsischen Handwerkskammern über die Europäischen Tage des Kunsthandwerks um die Jahre 2020 und 2021 verlängert.
Minister Dulig: „Mehr als für Tradition steht die alte Handwerkskunst in unserem 21. Jahrhundert für gelebte Individualität, für neue Kreativität und besondere Fingerfertigkeit. Kein Wunder also, dass sich das, was vor über 17 Jahren in Frankreich begann, inzwischen europaweit zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat und Jung wie Alt gleichermaßen begeistert.“
„Von Riesa bis Zittau, von Altenberg bis Bad Muskau – das Handwerk präsentiert sich bunt und einzigartig. Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks bieten den Besuchern die Gelegenheit, die unverwechselbare Handschrift der regionalen Kreativszene kennenzulernen – in Ostsachsen sogar zum sechsten Mal in Folge“, so Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden.
Frank Wagner, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, betont: „Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks machen einer deutschen und europäischen Öffentlichkeit erlebbar, wie stark Musikinstrumentenbau, Drechsler- und Holzspielzeugmacher und andere gestaltende Gewerke in der Handwerkstradition im Kammerbezirk Chemnitz verankert sind. Wir arbeiten daran, dass die ETAK schon bald so bekannt sind wie zum Beispiel der Tag des offenen Denkmals.“
Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, ergänzt: „Mit den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks gelingt es, den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit auf die Arbeit der kreativen Gewerke zu richten, zu denen ca. ein Viertel unserer Mitgliedsbetriebe zählt. Wir freuen uns, dass sich die Zahl der beteiligten Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr von 67 auf 99 erhöht hat.“
Kunsthandwerkstage | http://www.kunsthandwerkstage.de
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