Sachsens Kunstministerium lobt gemeinsam mit der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft e. v. (VSW) und der Johann-Andreas-Schubert-Stiftung in diesem Jahr zum vierten Mal den Sächsischen Industriekulturpreis aus. Die Auszeichnung soll beispielhafte, von der sächsischen Wirtschaft ausgehende Initiativen belohnen, die die Industriekultur in Sachsen fördern, stärken und voranbringen. Um den Preis können sich juristische und natürliche Personen bewerben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, über seine Vergabe entscheidet eine Fachjury.
„Industriekultur in Sachsen hat eine 500jährige Geschichte. Dieses gewaltige Erbe mit in Jahr-hunderten entwickelten Werten, Normen, Handlungs- und Verhaltensmustern wirkt bis in die Gegenwart vieler sächsischer Unternehmen. Das Erforschen und Sichern, das Entwickeln und Vermitteln von Kenntnissen über die heimische Industrie der Vergangenheit ist deshalb mehr als das Sammeln musealer Gegenstände. Jede und jeder, der sich dem Erlebbar-Machen der reichen industriekulturellen Tradition Sachsens ganz oder zum Teil mit konkreten Aktivitäten widmet, ist aufgefordert, sich um den Preis zu bewerben. Ich wünsche mir, dass die Auseinandersetzung mit diesem Thema auch Lust macht auf das Jahr der Industriekultur 2020, dessen Höhepunkt die 4. Sächsische Landesausstellung zur Industriekultur sein wird“, erklärt Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange.
VSW-Präsident Dr. Jörg Brückner erläutert: „Mit dem Sächsischen Industriekulturpreis sollen Projekte und Konzepte mit Beispielcharakter ausgezeichnet werden, die nachhaltig dazu bei-tragen, das großartige industrielle Erbe Sachsens zu würdigen und zu erhalten. Die Industrie spielt nach wie vor die Schlüsselrolle, wenn es um unseren künftigen Wohlstand geht. Das gilt es immer wieder deutlich zu machen. Gleichzeitig wollen wir mit einer stärkeren Präsenz von Industriekultur in der Öffentlichkeit auch die Akzeptanz für den technologischen Fortschritt in der Bevölkerung verbessern.“
Ausgezeichnet werden Aktivitäten, die dazu dienen, industriebedingte technische, wirtschaftliche, bauliche, gesellschaftliche, soziale oder künstlerische Gegebenheiten
*in Vergangenheit und Gegenwart zu erforschen,
*durch Dokumentation und Erschließung ihrer materiellen und immateriellen Hinterlassenschaften zu sichern,
*als Grundlage für Zukunftsmodelle weiterzuentwickeln und/oder
*anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln.
Beispiele können sein: Museale Aufbereitung von Unternehmensgeschichten; Projekte zum Aufbau und zur laufenden Pflege von Unternehmensarchiven; Imagefilme, die komplexe unternehmerische Abläufe und das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Unternehmensteilen anschaulich, unterhaltsam und für die Nachwelt verständlich darstellen; Entwicklung neuer Werkstoffe oder Verfahren auf Grundlage historischer Herstellungsmethoden; Erhalt und vorbildliche Nutzung historischer Industriebauten für die heutige Fertigung.
Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2019 elektronisch, mit Hilfe des Bewerbungsformulars unter https://lsnq.de/industriekulturpreis2019 einzureichen.
Der Sächsische Industriekulturpreis wurde bereits drei Mal vergeben. 2013 erhielt ihn die Giesecke & Devrient GmbH Leipzig mit ihrer eigenen gemeinnützigen Stiftung für Förderung und Betrieb des Museums für Druckkunst Leipzig.
2015 hatte der Unternehmer Dr. Johann Spensberger, Vorsitzender des Vereins des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau, den Preis erhalten. Er war für sein unternehmerisches und gesellschaftliches Engagement für das Deutsche Stuhlbaumuseum Rabenau und die traditionsreiche sächsische Möbelindustrie ausgezeichnet worden.
2017 wurde der Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf Sachsen GmbH mit dem Preis ausgezeichnet. Damit wurde die sensible, sorgfältige und systematische Neuorganisation des traditionellen Fabrikstandorts des Unternehmens in Neukirch in der Oberlausitz zu einem einmaligen industriellen Gesamtensemble geehrt.
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