Um die sächsischen Unternehmen zu Export und Internationalisierung zu ermutigen, startet am 8. April zum nunmehr siebenten Mal die Sächsische Außenwirtschaftswoche. Unter dem Motto „Sachsen! Weltweit dabei.“ können Unternehmen fünf Tage lang bei Veranstaltungen in Chemnitz, Dresden und Leipzig Informationen zu strategischen und praktischen Fragen des Auslandsgeschäfts sammeln und Erfahrungen austauschen.
Aktuell engagieren sich in Sachsen rund acht Prozent der Unternehmen im Außenhandel (Bundesdurchschnitt: rund elf Prozent). „Dabei schafft gerade der Export zusätzliche Marktpotenziale und kann für kleine und mittlere Unternehmen zum Wachstumsmotor werden“, sagt Wirtschaftsminister Martin Dulig und betont: „In unserer globalisierten Welt stehen auch Unternehmen, die nur auf dem heimischen Markt aktiv sind, im internationalen Wettbewerb. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen neue internationale Märkte zu erschließen, ist die richtige unternehmerische Konsequenz.“
Das Veranstaltungsangebot der Außenwirtschaftswoche richtet sich sowohl an bereits im Export tätige Unternehmen als auch an Einsteiger. Zur Auftaktveranstaltung „Made in Germany – Erfolgslabel mit Zukunft?“ lädt Martin Dulig am 8. April nach Leipzig in die Kongresshalle am Zoo. Die weiteren Fachtagungen und Workshops rücken die Themen Onlinehandel und Online-Marketing, Marktchancen in Mittel und Osteuropa ebenso wie in der Entwicklungszusammenarbeit, Russland-Geschäft, EU-Entsenderecht, EU-Subunternehmer sowie Umsatzsteuer und Zoll in den Fokus.
Bei allen Veranstaltungen ist die Teilnahme kostenfrei. Die Anmeldefrist für die Auftaktveranstaltung endet am 22. März. Um eine Anmeldung wird auch für die anderen Veranstaltungen gebeten. Das vollständige Programm und das Anmeldeformular sind online unter www.aussenwirtschaftswoche.de verfügbar. Die Außenwirtschaftswoche wird von der Außenwirtschaftsinitiative Sachsen (AWIS) veranstaltet, welche die außenwirtschaftlichen Aktivitäten der sächsischen Staatsregierung, der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern, der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH sowie von Wirtschaftsverbänden bündelt.
Die außenwirtschaftliche Planung der AWIS-Partner umfasst für das Jahr 2019 über 150 Aktivitäten für mehr als 40 Länder. Noch bis Ende März führen die Kammern die zweijährliche Außenwirtschaftsumfrage durch, um die außenwirtschaftlichen Angebote kontinuierlich auf den Bedarf der sächsischen Unternehmen abzustimmen.
Auslandsreisen von Martin Dulig im Jahr 2019
Minister Dulig reist vom 14. bis 18. April nach Finnland und Estland. Vorgesehen sind Besuche in Helsinki, Espoo und Tallinn. Der Minister wird von einer sächsischen Delegation begleitet, die sich aus Vertretern von Unternehmen, Netzwerken sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammensetzt. Im Mittelpunkt der Delegationsreise stehen Themen wie Digitalisierung und Mobilität der Zukunft. Anfang Juni ist eine Reise in die Niederlande und nach Dänemark geplant.
Exportbilanz 2018: Stagnation auf hohem Niveau
Mit Ausfuhren im Wert von 40,48 Milliarden Euro hat Sachsen im vergangenen Jahr seinen zweithöchsten Exportwert seit Beginn der Erfassung (1991) erreicht. Im Vergleich zu 2017 bedeutet dies einen leichten Rückgang um 1,9 Prozent (Deutschland insgesamt: + 3,0 Prozent). Die Ausfuhren in die Länder der EU bewegten sich mit einem Anteil von 51,1 Prozent auf dem Vorjahresniveau. Im ostdeutschen Vergleich schnitt Sachsen wieder hervorragend ab: Rund 44 Prozent aller Ausfuhren kamen 2018 aus dem Freistaat (2017: 45 Prozent).
Die drei wichtigsten Ausfuhrländer waren erneut China (Anteil am Gesamtvolumen: 16,6 Prozent), die USA (8,9 Prozent) und Großbritannien (5,9 Prozent). Während die Exporte nach China deutlich zunahmen (+ 12,5 Prozent), gingen die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten (- 13,7 Prozent) und ins Vereinigte Königreich (- 10,0 Prozent) merklich zurück. Prozentuale Zuwächse im zweistelligen Bereich verbuchte Sachsen auch nach Indien (+ 15,3 Prozent), in die Niederlande (+ 13,0 Prozent) sowie nach Portugal (+ 11,9 Prozent), Norwegen (+ 11,5 Prozent) und Rumänien (+ 11,2 Prozent).
Bedeutendste Ausfuhrgüter waren die Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus (Anteil: 44,0 Prozent), der Elektrotechnik (11,6 Prozent) und des Maschinenbaus (11,0 Prozent).
Mit Blick auf die Diskussionen um US-Strafzölle und die Entwicklungen beim Brexit verweist Minister Dulig auf die Bedeutung eines freien und fairen Handels für sächsische Unternehmen: „Freihandel, der auf klaren Spielregeln basiert, verspricht Wachstum, schafft und sichert Arbeitsplätze und ist damit gut für die sächsische Wirtschaft. So sorgt das zwischen Kanada und der EU getroffene Handelsabkommen CETA für faire Bedingungen im transatlantischen Handel. Dass CETA die richtigen Weichen stellt, wurde mir bei meinem Kanada-Besuch im September 2018 von sächsischen und kanadischen Unternehmen signalisiert.“
Importbilanz 2018: Sachsen verzeichnet neuen Rekord
Die sächsischen Einfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf den neuen Rekordwert von 24,41 Milliarden Euro. Die wichtigsten Einfuhrländer waren die Tschechische Republik (Anteil am Gesamtvolumen: 18,6 Prozent), Polen (8,4 Prozent), die USA (6,5 Prozent), China (5,8 Prozent) und die Niederlande (5,1 Prozent). Wie im Vorjahr kamen rund 67 Prozent der Einfuhren aus der EU. Wichtigste Einfuhrgüter waren Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus (Anteil: 21,7 Prozent) und der Elektrotechnik (16,2 Prozent).
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