Am Dienstag, 26. März, besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit seiner Frau Elke Büdenbender im Rahmen ihrer Leipzig-Reise unter dem Motto "Zusammenleben im Einwanderungsland Deutschland – Chancen und Probleme im multinationalen Arbeitsumfeld" das Universitätsklinikum Leipzig (UKL).
Das UKL steht dabei gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig für ein Beispiel gelingenden Miteinanders: Hier arbeiten Menschen aus 60 Nationen zusammen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre. In den Kliniken und Ambulanzen werden Patientinnen und Patienten unterschiedlichster Herkunft und Nationalität behandelt. Über diese Erfahrungen möchte sich der Bundespräsident mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern austauschen.
In einer Gesprächsrunde trifft er mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Angehörigen anderer Berufsgruppen zusammen, um sowohl vom Arbeitsalltag im Universitätsklinikum Leipzig (UKL) als auch von ihren persönlichen Lebenswegen zu erfahren. Im Anschluss werden der Bundespräsident und seine Frau mit Klinikmitarbeitern in der Kantine zu Mittag essen und hier den Austausch fortsetzen können.
“Wir sind sehr stolz auf diese Möglichkeit, über unsere Erfahrungen und unsere Arbeit berichten zu können, und sind gespannt auf die Gespräche”, sagt Prof. Michael Stumvoll, kommissarischer Medizinischer Vorstand des UKL. “Als Universitätsmedizin beschäftigt uns das Thema Zuwanderung in mehrerer Hinsicht, vor allem aber mit Blick auf die Chancen, die sich daraus für die Fachkräftegewinnung ergeben, sowohl bei Ärzten und Wissenschaftlern als auch bei anderen Berufen”, so Stumvoll.
Denn inzwischen richten Kliniken den Blick auch bei der Suche nach Pflegekräften ins Ausland. Das UKL hat hier bereits vor Jahren erste gute Erfahrungen mit OP-Pflegekräften aus Lettland gemacht. Aktuell werden weitere Möglichkeiten der Gewinnung von Schwestern und Pflegern jenseits der Grenzen geprüft.
“Dabei sind wir in der sehr komfortablen Lage, unseren Nachwuchs in unserer großen Medizinischen Berufsfachschule selbst ausbilden zu können und auf diese Weise jedes Jahr viele neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen”, ergänzt Stumvoll. Dort lernen zudem inzwischen auch zunehmend Schülerinnen und Schüler nicht-deutscher Nationalität, was die Vielfalt im UKL ergänzt und bereichert.
Einen weiteren Aspekt der Zuwanderung erleben die UKL-Beschäftigten täglich auch an anderer Stelle: in den Ambulanzen und Kliniken sind heute immer häufiger Patientinnen und Patienten anzutreffen, deren Muttersprache nicht deutsch ist. Das bringt Herausforderungen für Ärzte und Pflegenden mit sich. Zum einen aufgrund der nach wie vor existierenden Sprachbarriere, aber zum anderen auch, weil die Patienten beispielweise an in Deutschland seltenen angeborenen Erkrankungen leiden.
Um diese Aspekte der am UKL gelebten Multinationalität soll es in dem knapp zweistündigen Termin am 26. März gehen. “Wir freuen uns sehr darüber, dass sich der Bundespräsident für unsere Arbeit und unsere Themen interessiert und hoffen, dass für ihn der Besuch anregend und bereichernd sein wird”, sagt Prof. Michael Stumvoll.
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