Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) übernimmt die Leitung eines weiteren EU-Projektes für grenzübergreifende Zusammenarbeit. „DigiNetPolSax – Digitalisierung für den gemeinsamen Wirtschaftsraum“ soll die wirtschaftlichen Potenziale im Grenzraum Sachsen-Polen definieren und in einem Kompetenzatlas sichtbar machen.

Darüber hinaus soll die Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Unternehmen durch die Förderung grenzübergreifender Kooperationen weiter gestärkt werden.

Der offizielle Startschuss fiel heute in der WFS in Dresden im Rahmen eines Kick-offs mit den drei weiteren Projektpartnern, der Hochschule Zittau/Görlitz (in Kooperation mit dem Fraunhofer-Kunststoffzentrum Oberlausitz), der Technologie- und Gründerzentrum Bautzen GmbH (TGZ Bautzen) sowie von polnischer Seite mit der Riesengebirgsagentur für Regionale Entwicklung (KARR).

„DigiNetPolSax fokussiert besonders auf Herausforderungen, die mit der Digitalisierung verbunden sind, und soll den Aufbau und die Visualisierung von wirtschaftlichen Verflechtungen in der Region vorantreiben“, erklärt Thomas Horn, Geschäftsführer der WFS. „Dabei richten wir uns an kleine und mittlere Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie, Kunststoff- / Metallverarbeitung und IT sowie an die Wirtschaftsfördergesellschaften im Dreiländereck.“

DigiNetPolSax soll an die Erfolge des vorangegangenen EU-Projektes „InnoCoopPolSax“ anknüpfen, das verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der innovationsfördernden Kooperation der Akteure im sächsisch-polnischen Grenzraum initiierte. Auch hier war die WFS der Leadpartner.

Im ersten Arbeitspaket ist geplant, einen öffentlich zugänglichen digitalen Kompetenzatlas und ein Online-B2B-Matchmaking-Tool für die Anbahnung von Unternehmenskooperationen aufzubauen. Ein zweites Arbeitspaket bündelt die Organisation von vier Informations- und Kooperationsveranstaltungen: die „9. Ostsächsischen Maschinenbautage“ in Bautzen im Oktober 2019, das „Deutsch-Polnisch-Tschechische Forum Industrie 4.0“ in Zittau im April 2020 sowie das im Riesengebirge stattfindende „Polnisch-Deutsch-Tschechische Kooperationsforum für Unternehmen“ (jeweils im November der Jahre 2019 und 2020). Auf den genannten Veranstaltungen sollen mit dem thematischen Schwerpunkt auf Digitalisierung und Industrie 4.0 Chancen und Lösungsansätze für die lokale Wirtschaft ausgelotet werden.

Hintergrund:

Das Projekt DigiNetPolSax wird im Zeitraum vom 01.03.2019 bis zum 28.02.2021 durchgeführt und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von bis zu 500.000 EUR gefördert.

Das Kooperationsprogramm INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020 ist Teil der EU-Förderinitiative zur Europäischen Territorialen Zusammenarbeit. Das Programm stellt für die sächsisch-polnische grenzübergreifende Zusammenarbeit knapp 70 Mio. Euro aus dem EFRE zur Verfügung. Förderbereiche sind das gemeinsame Natur- und Kulturerbe, die regionale Mobilität, die grenzübergreifende Aus- und Weiterbildung sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit.

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