Beschäftigte der Commerzbank Leipzig, der UniCredit Services, der LBBW Leipzig, der Deutschen Bank Leipzig und anderer Banken, zeigen am 28.03.2019 ab 13 Uhr, was sie von der Haltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde halten.
Auch die zweite Tarifrunde für die rund 200.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes blieb am 6. März 2019 ohne Ergebnis und wurde auf den 11. April vertagt.
Die Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach einer Erhöhung der Gehälter um 6 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten wiesen die Arbeitgeber ebenso zurück wie alle weiteren von ver.di eingebrachten Forderungen. Darüber hinaus machte die Arbeitgeberseite die Fortführung der Tarifverhandlungen davon abhängig, dass ver.di zuvor nahezu alle Forderungen zurücknimmt.
„Ein derart brüskierendes Vorgehen haben wir in der jahrzehntelangen Tarifgeschichte im Bankgewerbe noch nie erlebt. Mit diesem Verhalten provozieren die Arbeitgeber die Beschäftigten. Die Beschäftigten sind es, die trotz immenser Belastungen mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass es den Banken wieder bessergeht“, sagte Marcus Borck, Fachbereichsleiter Finanzdienstleistungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Gewerkschafter wies darauf hin, dass die Arbeitgeber damit Warnstreiks vor der nächsten Verhandlungsrunde provozieren.
Und damit nicht genug, kommen jetzt wieder Fusionsphantastereien zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank auf den Tisch. „Wir als Gewerkschaft lehnen zusammen mit den Betriebsrät*innen, den Arbeitnehmervertreter*innen in den Aufsichtsräten und den Beschäftigten diese Fusion ab! Hier geht es um zehntausende Arbeitsplätze die vernichtet werden sollen! Auch um diese Haltung deutlich zu machen, sind die Beschäftigten heute hier!“, so Borck weiter.
Die Beschäftigten beider Institute haben neben den andauernden Umstrukturierungen bereits harte Fusionen erlebt. In der Regel wurden dabei nur die Kosteneinsparungen und der Arbeitsplatzabbau mit Hochdruck realisiert.
ver.di Forderungen in der Tarifrunde:
ver.di fordert 6 Prozent mehr Gehalt, für Auszubildende eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro.
Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende Dynamisierung der Gehälter durchsetzen.
Darüber hinaus fordert ver.di sechs Gesundheits- und Entlastungstage und verbindliche Weiterbildungsregelungen.
Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 11. April 2019 in Berlin statt.
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