Gastredner der 18. Helmholtz Environmental Lecture (HEL) am 18. März 2019 ist der Generaldirektor des Berliner Naturkundemuseums, Prof. Johannes Vogel. Der Biologe wird sich in seinem Vortrag mit Fragen der biologischen Vielfalt auseinandersetzen, unter anderem mit der Bedeutung des Museums für deren Erhalt.
Zu den zentralen Themen des Museums für Naturkunde Berlin gehört Biodiversität. Nie zuvor war sie so bedroht wie heute, im 21. Jahrhundert. Fast täglich erreichen uns Nachrichten über den Artenschwund, die Zerstörung natürlicher Lebensräume oder die Folgen des Klimawandels auf Ökosysteme. Bei der Suche nach Lösungen stehen neben Politik und Wissenschaft auch Bürgerinnen und Bürger in der Pflicht, denn eine ökologische Wende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Voraussetzung für bürgerschaftliche Partizipation ist das Wissen um Zusammenhänge, das zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen führt. Nicht ohne Grund sollen in den nächsten Jahren 660 Millionen Euro investiert werden, um das Museum für Naturkunde zu einem Öko-Thinktank (Die Zeit, 15.11.2018) zu machen.
Museen wie dieses leisten bei der Vermittlung von Orientierungswissen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, weil sie Forschungseinrichtungen, Kommunikationsinstitute und globale wissenschaftliche Infrastruktur in einem sind. Zugleich befinden sich Museen durch die Möglichkeiten digitaler Technik in einem Prozess des Wandels und alte Fragen stellen sich neu: Wie lassen sich Originalobjekte wirkungsvoll in Szene setzen? Wie kuratiert man Daten oder 3D-Bilder? Oder wie kann ein globales Publikum erreicht werden?
18. Helmholtz Environmental Lecture (HEL) mit Prof. Johannes Vogel, Ph.D.
Thema?
Rettung der Biodiversität. Das Museum für Naturkunde als Ort für Innovation mit Partizipation.
Wann?
Montag, 18. März 2019, 17 bis 19 Uhr
Wo?
Leipziger KUBUS (Saal 1), Helmholtz‐Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Permoserstraße 15, 04318 Leipzig
Wir bitten Sie um Anmeldung: online unter www.ufz.de/hel.
Zur Person: Johannes Vogel, Jahrgang 1963, studierte Biologie an der Universität Bielefeld und promovierte 1995 an der renommierten University of Cambridge in Genetik. Von 1995 bis 2012 arbeitete er am Natural History Museum in London, von 2004 an als Chefkurator der botanischen Abteilung. Seit Februar 2012 ist Johannes Vogel Generaldirektor des Museums für Naturkunde in Berlin. Zugleich bekleidet er eine Professur für Biodiversität und Wissenschaftsdialog an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die Helmholtz Environmental Lecture (HEL) ist eine Veranstaltungsreihe, in der herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu umweltbezogenen Herausforderungen der Gegenwart Stellung beziehen. Vortragende waren u. a. Klaus Töpfer, Hans Joachim Schellnhuber, Frank Schirrmacher, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Matthias Horx, Mojib Latif, Michael Braungart, Hartmut Rosa oder Claudia Kemfert. Eine Chronologie und weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe unter www.ufz.de/hel.
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