„#NoNatsu: So geht’s nicht!“ hieß es heute am SPD-Aktionsstand vor dem Supermarkt in der Rehbacher Straße 7 in Leipzig/Knauthain. Dort protestierten Beschäftigte des Sushi-Werks Knautnaundorf zusammen mit dem SPD-Ortsverein Leipzig-Südwest, der Leipziger SPD-Landtagskandidatin Irena Rudolph-Kokot und Jörg Most von der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten. Sie wehren sich gegen die Abwicklung des Werks und die Kündigung der über 130 Beschäftigten.
Auf Initiative des SPD-Ortsvereins Leipzig-Südwest traf man sich vor dem Supermarkt in der Rehbacher Straße. Dort befindet sich die zum Sushi-Werk in Knautnaundort nächstgelegene Verkaufsstelle eines Handelspartners der Natsu Foods Gruppe aus Neuss, zu der auch das Knautnaundorfer Sushi-Werk gehört.
Da die Natsu Foods ihren Hauptsitz in Neuss hat, haben sich heute auch die SPD Neuss und der DGB-Kreisverband Neuss solidarisch mit den Leipziger Beschäftigten erklärt. Der Vorsitzende des Stadtverbands Neuss Sascha Karbowiak und der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Neuss Arno Jansen zeigen sich im Solidaritätsbrief an die Beschäftigten verärgert über den Umgang mit den Beschäftigten und versprechen, dass sie vor Ort in Neuss versuchen werden, auf die Natsu Food einzuwirken: „Wir kämpfen hier in Neuss an Eurer Seite, so wie es die SPD in Leipzig tut!“
Benjamin Schulz, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Leipzig-Südwest erklärt: „Wir freuen uns über die Solidarität und die Unterstützung der SPD Neuss und vom dortigen Kreisverband des Deutschen Gewerkschaftsbunds. Die in Neuss ansässige Natsu Food muss sich endlich erklären, ordentlich mit ihren Beschäftigten umgehen und ihrer Verantwortung gerecht werden!“
Der Vorsitzende des DGB-Kreisverbands Neuss Udo Fischer erklärte dazu: „Die plötzlichen Kündigungen aller Beschäftigten passen nicht zu den bislang von Natsu-Food veröffentlichen Gewinn- und Geschäftsentwicklungsperspektiven“. Weiter führt er aus: „Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem auch bei fehlendem Betriebsrat Arbeitsrecht für die Beschäftigten gilt und anzuwenden ist. Wenn ich höre und sehe, dass Betriebszugehörigkeiten falsch berechnet werden, dass gesetzliche Kündigungsfristen nicht eingehalten werden und die Mitarbeiter gegen 1000,– € Auslöse die Firma von allen Verpflichtungen befreien sollen, das kann so nicht hingenommen werden.“
Irena Rudolph-Kokot, Vorsitzende der sächsischen sozialdemokratischen Arbeitnehmer*innen fordert: „Jetzt müssen alle Zahlen auf den Tisch. Der Weiterbetrieb muss geprüft werden – und es müssen natürlich alle Gesetze eingehalten werden. Vor allem darf zustehender Lohn nicht zurückgehalten und der Kündigungsschutz nicht ausgehebelt werden!“
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