Am Sonntag, dem 17. März 2019, rezitiert Jan Uplegger in der Kirche Panitzsch „Das verlorene Paradies“, ein episches Gedicht von John Milton aus dem Jahr 1667. Der Schauspieler und Sprecher wird eine zweistündige Fassung dieses epischen Schauspiels vortragen. Die Veranstaltung beginnt 15 Uhr.
Wie kam das Böse in die Welt? Ist der Mensch nicht von Natur aus gut? – Existentielle Fragen von ungeahnter Aktualität, denen das zeitlose Meisterwerk des großen englischen Dichters Milton nachspürt.
Das sprachgewaltige Versepos des 17. Jahrhunderts beschreibt, wie der gefallene Engel Luzifer sich aus den Untiefen der Hölle aufmacht, um als Rache für seinen Sturz die Menschheit in Gestalt von Adam und Eva zu verführen.
Milton inszeniert den biblischen Plot als packendes Drama und erweist sich in stets wechselnden Perspektiven als Meister der Psychologie. Satan erscheint mit schillernd menschlichem Charakter: furchterregend und anziehend zugleich, als gewiefter Stratege, Politiker und Schauspieler, den durchaus auch Gewissensbisse plagen.
Paradise Lost gehört mit seiner Wirkungsgeschichte zu den größten Werken der Weltliteratur. In gleichem Maße wie Dante in seiner Göttlichen Komödie oder Homer in der Odyssee gestaltet Milton ein kosmologisches Szenario, in dem sich die Abgründe der menschlichen Seele widerspiegeln.
Jan Uplegger (Jg. 1971) lebt in Berlin als Schauspieler und Sprecher für Deutschlandradio Kultur, von Hörbüchern und Hörspielen. Zuletzt Lesungen beim Internationalen Literaturfest Berlin und deutschlandweit mit dem Briefwechsel „Außer dem Leben können sie dir ja nichts nehmen.“ (Briefe von Freya und James von Moltke)
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