Im August 2018 hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit dem Antrag „Waldstraßenviertel: Kein Parkhaus auf der Fläche des ehemaligen Schwimmstadions!“ eine Konzeption der Fläche zwischen Stadionvorplatz und der Arena Leipzig eingefordert, welche unter der Zielstellung des flächensparenden Bauens und einer vertikalen Nutzungsmischung insbesondere den Neubau einer Schule, Sporthalle und einer Wendeschleife der LVB beinhaltet.
Nunmehr hat die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme zum Antrag diese Themen aufgegriffen und einen Alternativvorschlag unterbreitet, der die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes bis Ende 1. Quartal 2020 vorsieht.
Hierzu äußert sich Tim Elschner, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion:
„Die Erarbeitung eines Entwicklungskonzept ist grundsätzlich zu begrüßen, insbesondere weil die Verwaltung ausdrücklich auch den notwendigen Neubau einer Grundschule und die Offenlegung des Elstermühlgrabens zum Ziel setzt und das Grundstück auch künftig in kommunalem Besitz halten will. Im Bezug auf ein Parkhaus lässt die Verwaltung allerdings die notwendige Klarheit vermissen. Zumindest wird der Neubau eines Parkhauses nicht ausgeschlossen, obwohl allen verständlich sein muss, dass es keine Kombination des in den Zielstellungen genannten Neubaus einer Grundschule und einem Parkhaus geben kann.
Überlegungen zum Neubau eines Parkhauses für Besucher der Veranstaltungsstätten Arena und Stadion stünden außerdem in einem eklatanten Widerspruch zur Einleitung der notwendigen Verkehrswende, hin zu einer nachhaltigen Mobilität und dem damit verbundenen Bau einer besseren ÖPNV-Anbindung an der Ostseite der Veranstaltungsstätten durch die sogenannte Feuerbachschleife. Die „Idee einer autogerechten Stadt“ würde mit dem Bau eines Parkhauses absurderweise neuen Auftrieb erhalten. Wer ein Parkhaus baut, erntet überflüssigen Verkehr.“
Michael Schmidt, sportpolitischer Sprecher und Aufsichtsrat der LVB ergänzt:
„Hinsichtlich der zukunftsgerichteten und nachhaltigen verkehrlichen Erschließung von Arena und Stadion sollte sich die Stadt an Bremen orientieren. Rund um das Bremer Weserstadion werden an Spieltagen sämtliche Straßen großräumig gesperrt und stehen lediglich Anwohnern und Gewerbetreibenden mit Ausnahmegenehmigung offen. Gäste werden hingegen explizit auf die Anreise mit Fahrrad, auf Park&Ride-Angebote und den ÖPNV hingewiesen.
Ansonsten aber freut es uns, dass die Umsetzung des Sportmuseums durch unseren Antrag endlich einen entscheidenden Schub bekommen soll, da im Rahmen des zu erarbeitenden Konzeptes auch die bauliche und denkmalgerechte Entwicklung des ehemaligen Schimmstadions für eine kombinierte Nutzung sowohl für das Museum als auch für weitere Nutzungen der RedBull Arena im Bereich Verwaltung, medizinische Abteilung und Merchandising betrachtet werden soll.“
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