Kameraden der Branddirektion Leipzig bilden derzeit Kollegen aus Addis Abeba im Rettungswesen aus. Noch bis Samstag, den 16. März, besuchen Führungskräfte und Mitarbeiter der äthiopischen Partnerstadt Leipzigs die Messestadt. Beide Städte stehen aufgrund ihres Bevölkerungswachstums vor enormen Herausforderungen im Rettungswesen.
Das nun gestartete Projekt soll nachhaltig die Leistungsfähigkeit des Rettungswesens vor allem in Addis Abeba stärken, etwa durch Aus- und Weiterbildung sowie passgenaues Training. Auch der fachliche und interkulturelle Austausch auf Verwaltungs- und Einsatzebene soll verbessert werden. Schwerpunkte dabei bilden die Fachbereiche „Rettung aus Höhen und Tiefen“, „Technische Hilfe, vor allem bei Unfällen mit Schienenfahrzeugen“ sowie die Anwendung von „Atemschutzmaßnahmen“.
Das Projekt wird im Rahmen der Nachhaltigen Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (NAKOPA) durchgeführt und aus Mitteln von Engagement Global gGmbH gefördert, einer Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Die Verbindung zwischen Leipzig und Addis Abeba besteht seit den 1970er Jahren. Leipzig war schon zu DDR-Zeiten ein zentraler Ort der Afrikastudien und pflegt daher traditionell eine spezielle Beziehung zum Kontinent. Seit 2004 besteht die Städtepartnerschaft Leipzig – Addis Abeba.
Der Wunsch, zwischen den Städten eine Kooperation im Bereich des Rettungswesens zu etablieren, entstand bei gegenseitigen Besuchen. Zuletzt waren Oberbürgermeister Burkhard Jung, der Leiter der Branddirektion, Peter Heimann, sowie Sebastian Misch von der integrierten Regionalleitstelle im April 2017 in Addis Abeba und besichtigten die Hauptfeuerwache der Stadt.
Im Oktober 2017 besuchten fünf Kameraden der Feuerwehr Addis Abeba eine Woche Leipzig, um die Strukturen und Leistungen des Leipziger Rettungswesens kennenzulernen. Hier wurden gemeinsam die möglichen Bereiche für eine Kooperation festgelegt.
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