Die ganz treuen DHfK-Fans der ersten Stunde werden sofort ins Schwärmen kommen, wenn sie sich zurückerinnern an die ehemalige Japan-Fraktion beim SC DHfK Handball. Mit Masayuki Ishiguro (2007-2009) und Ken Matsumoto (2007-2009), die beide im Jahr 2017 zum 10-jährigen Jubiläum beim „Spiel der Legenden“ nochmal die Schuhe für den SC DHfK schnüren durften, sowie Tatsuya Ogano (2012-2013), begleiteten drei Japaner den SC DHfK Leipzig auf dem Weg von der Oberliga bis in die Bundesliga.
Überhaupt hatte der Verein immer einen guten Draht nach Japan: Erst im vergangenen Sommer absolvierten die DHfK-Männer ein Freundschaftsspiel gegen die japanische Nationalmannschaft – und auch die Allianz Handball Schule des SC DHfK war bereits zu Gast im Land der aufgehenden Sonne.
Nun steht mit Ryuga Fujita wieder ein japanisches Talent in den Reihen der Leipziger und träumt von der stärksten Liga der Welt. Seit Februar 2019 steht der 19-jährige Japaner bei der U23-Mannschaft des SC DHfK Leipzig im Kader und konnte mit bisher 5 Toren in der 3. Liga seinen Teil dazu beitragen, dass die SG Leipzig II mit 13 Punkten aus 8 Spielen aktuell eine traumhafte Rückrunde spielt und sich vom letzten Tabellenplatz bis auf Rang 12 hocharbeiten konnte.
„Das wir jetzt so viele Punkte geholt haben, ist natürlich perfekt. Es ist gut für die Mannschaft, erfolgreich zu sein. Ich möchte auch immer gewinnen und für das Team mein Bestes geben“, resümiert der Linkshänder seine ersten beiden Monate in der Messestadt. Von Trainer Enrico Henoch wird er meistens im rechten Rückraum eingesetzt, kann aufgrund seiner schnellen Beine aber auch auf Rechtsaußen agieren.
Fujita spielte zuletzt in Dänemark und wurde zuvor in der japanischen Nachwuchsliga mehrfach zum besten Spieler gewählt. „Der größte Unterschied zum Handball in Japan und Europa ist die Physis. Japaner sind deutlich kleiner und dadurch ist der Handball etwas schneller“, so der Leipziger Neuzugang, der im Alter von 10 Jahren mit dem Handball begonnen hatte und sich in seinem neuen Team und der Stadt sehr wohl fühlt.
„Die City ist schön und für mich passt in Leipzig alles sehr gut. Es gibt sogar einige Sushi-Shops“, sagt Fujita mit einem Augenzwinkern. Auch bei der Suche nach einer Unterkunft verlief alles unkompliziert, denn das japanische Talent bekam sehr schnell Hilfe vom Gesamtverein und wohnt seit Februar im vereinseigenen Wohnheim des SC DHfK Leipzig e.V.
Die Spiele der DHfK-Profis in der 1. Bundesliga verfolgt der 19-Jährige sehr aufmerksam. „In dieser Liga möchte ich irgendwann auch spielen. Darum möchte ich auch in der kommenden Saison sehr gern in Leipzig bleiben, denn es ist mein Ziel, hier in Leipzig an das Bundesliga-Niveau heranzukommen. Dafür werde ich alles geben.“
Dass mit Ishiguro, Matsumoto und Ogano bereits drei seiner Landsleute für das SC DHfK gespielt haben, war dem Neuzugang übrigens gar nicht bekannt. Doch wenn sein erfolgreicher Weg hier in Leipzig so weitergeht, wird Ryuga Fujita noch viele Gelegenheiten bekommen, mehr über die Geschichte des SC DHfK Leipzig zu erfahren.
Das nächste Spiel bestreitet Ryuga Fujita mit der SG Leipzig II am kommenden Sonntag (15 Uhr, Kleine Arena) gegen die zweite Mannschaft des HC Erlangen. Bereits am Donnerstag (19 Uhr, ARENA Leipzig) sind die Profis mit dem Spiel gegen die Füchse Berlin an der Reihe. Fujita wird die Partie mit Sicherheit in der Arena verfolgen.
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