Jetzt reden wir über Wohnen: Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper, vor allem in Städten. Dadurch werden viele Menschen aus ihrem vertrauten Umfeld verdrängt, müssen längere Pendelzeiten und eine sinkende Kaufkraft hinnehmen. Unter dem Motto „ Bezahlbar ist die halbe Miete“ macht der Deutsche Gewerkschaftsbund in der kommenden Woche auf diese Probleme aufmerksam und präsentiert Lösungsvorschläge.
Im Rahmen des DGB-Zukunftsdialogs werden Gewerkschaftsmitglieder bundesweit in mehr als 200 Aktionen und Veranstaltungen auf dringenden Handlungsbedarf hinweisen. Der DGB-Bezirk Sachsen beteiligt sich mit Aktivitäten in Chemnitz, Leipzig und Riesa.
„Mietsteigerungen von über 34 Prozent wie in Leipzig und mehr als 12 Prozent in Dresden sind für durchschnittlich verdienende Beschäftigte zu einer ernsthaften sozialen Bedrohung geworden“, sagte Sachsens DGB-Chef Markus Schlimbach. Die Preissteigerungen strahlen bereits ins Umland aus: Nahe Leipzig in Markkleeberg ist Wohnen um knapp 21 Prozent teurer geworden, in Schönwölkau sogar um über 34 Prozent. Bannewitz bei Dresden verzeichnet einen Mietanstieg von mehr als 33 Prozent.
„Wir stellen fest: Die von den Gewerkschaften ausgehandelten Tariferhöhungen werden von steigenden Mieten einfach aufgefressen“, so Schlimbach. Inzwischen zahlten viel zu viele Menschen mehr Miete, als sie sich eigentlich leisten könnten, warnte Schlimbach. „Die Sächsische Staatsregierung muss jetzt alle rechtlichen Instrumente ausschöpfen, um Exzesse auf dem Wohnungsmarkt zu bekämpfen. Zugleich gilt es, konsequent den Neubau bezahlbarer Wohnungen und den sozialen Wohnungsbau voranzubringen“, sagte der Gewerkschafter.
Termine der Aktionswoche in Sachsen:
26. März, Chemnitz: Straßenaktion „Bezahlbares Wohnen“ (Kontakt: Ralf Hron, Regionsgeschäftsführer DGB Südwestsachsen, 0170 5610513)
28. März, Leipzig: 14 Uhr Kundgebung Bornaische Straße/Höhe Agra-Park (Kontakt: Erik Wolf, Regionsgeschäftsführer DGB Leipzig-Nordsachsen, 0151 14283734)
28. März, Riesa: Straßenaktion „Bezahlbares Wohnen“ (Kontakt: André Schnabel, Regionsgeschäftsführer DGB Dresden-Oberes Elbtal, 0175 2281165)
29. März, Görlitz: Podiumsdiskussion „Studieren, Arbeiten und Wohnen in Görlitz“ mit Andrea F. Behr, Geschäftsführerin Europastadt Görlitz/Zgorzelec GmbH, Prof. Dr. Raj Kollmorgen, Hochschule Zittau-Görlitz, Jan Otto, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen, Franziska Schubert (B90/Grüne), Octavian Ursu (CDU). (Kontakt: Dana Dubil, Regionsgeschäftsführerin DGB Ostsachsen, 0151 73057022).
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