"Bäuerinnen und Bauern beobachten sehr aufmerksam die Glyphosat-Gerichtsverfahren in den USA gegen Bayer und Monsanto. Demnach hat Roundup wesentlich zur Entstehung des Lymphdrüsenkrebses des Klägers beigetragen und der Konzern Monsanto – jetzt Bayer – wird zur Verantwortung gezogen."
“Bayer muss jetzt die von ihnen immer wieder beteuerte Sicherheit des Wirkstoffs revidieren und endlich Verantwortung für die Folgewirkungen seines Verkaufsschlagers übernehmen, also die Betroffenen entschädigen und das Produkt vom Markt nehmen. Gut, dass in der bäuerlichen Praxis bereits viele konventionell wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe versuchen, den Glyphosateinsatz deutlich zu reduzieren beziehungsweise Glyphosat nicht mehr einzusetzen. Und es funktioniert. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) macht sich stark für eine verantwortliche und konzernunabhängige Landwirtschaft“, so Reiko Wöllert, Landesgeschäftsführer der AbL Mitteldeutschland.
In den USA hat der Chemiekonzern Bayer erneut eine Niederlage in einem Gerichtsprozess erlitten. Nach Ansicht der Jury des Gerichts in San Francisco ist Monsanto (jetzt Bayer) für Krebsrisiken des Unkrautvernichtungsmittels “Roundup” mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat haftbar und muss dem 70-jährigen Kläger Edwin Hardeman Schadenersatz in Gesamthöhe von 80,3 Millionen Dollar (71,4 Mio Euro) zahlen. Bereits letzte Woche hatte die Jury in einer ersten Phase des Gerichtsverfahrens entschieden, dass Roundup von der Bayer-Tochter Monsanto einen “erheblichen Faktor” bei der Entstehung der Krebserkrankung des Klägers dargestellt hat. In der zweiten Phase ging es um die Frage der Verantwortlichkeit des Konzerns und um eventuelle Schadenersatzansprüche.
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