Die 34 000 m² große Fläche vor dem Haupteingang zur Neuen Messe soll den Namen Helmut-Kohl-Platz bekommen. Das geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor. Mit der Benennung des Platzes, der von der Merkurpromenade umgeben ist, soll gemäß eines Ratsbeschlusses auf Antrag der CDU-Fraktion der frühere Bundeskanzler gewürdigt werden. Unter der Leitung von Helmut Kohl (1930 – 2017) förderte die damalige Bundesregierung den Bau der Neuen Messe in Leipzig erheblich, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1996 als Ort vielfältiger Messen und Kongresse national und international große Bedeutung erlangte.
Neben weiteren Straßenumbenennungen soll auf Antrag des Petitionsausschusses im Zentrum-Süd die zwischen Nonnenmühlgasse und Dimitroffstraße entstehende neue Ruth-Pfau-Straße das Wirken der Leipzigerin für Lepra- und Tuberkulosekranke ehren. Die 1929 geborene römisch-katholische Ordensschwester, Frauenärztin und Lepra-Ärztin Ruth Pfau erhielt schon zu Lebzeiten zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und den als asiatischer Friedensnobelpreis bekannte Ramon-Magsaysay-Award. Ruth Pfau starb am 10. August 2017 in Karatschi.
Weiter wird vorgeschlagen, den Straßenabschnitt der Spinnereistraße ab Saarländer Straße bis zum neuen Werkseingang der Firma Kirow Ardelt GmbH im Stadtteil Neulindenau in Niemeyerstraße umzubenennen. Damit soll die außergewöhnliche Baukunst des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer (1907 – 2012) gewürdigt und eine örtliche Verbindung geschaffen werden: Mit der sogenannten Niemeyer-Sphere, einer auf ein bestehendes Gebäude in der Spinnereistraße aufgesetzten Betonkugel, erhält Leipzig ein architektonisches Alleinstellungsmerkmal, das im Frühjahr 2019 als Café eröffnet wird.
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