Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen erklärt zum Streit über die Besetzung einer Kommission zur Planung des 30-jährigen Jubiläums von Mauerfall und Wiedervereinigung: „Matthias Platzeck wäre eine hervorragende Wahl für den Vorsitz der Kommission zur Planung und Durchführung der Gedenk- und Festveranstaltungen zum 30. Jubiläum von Mauerfall und Wiedervereinigung. Deshalb unterstütze ich diesen Vorschlag. Die CDU-Attacken auf Matthias Platzeck sind hingegen unwürdig. Den Vorwurf von Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU), es drohe ein `Umschreiben von Geschichte´ halte ich für absolut unhaltbar und ehrenrührig.“
„Der Mauerfall, das Ende der DDR-Diktatur und die Wiedervereinigung waren ein großes Glück für Deutschland. Die Menschen in Ostdeutschland können stolz sein auf die Aufbauarbeit der letzten 30 Jahre. Das Jubiläum wird die Bürgerrechtler und die vielen mutigen Menschen in den Mittelpunkt stellen und zurecht ehren. Es ist aber keine Schande auch über das zu reden, was nicht gut gelaufen ist. Massenarbeitslosigkeit, Entwertung von Bildungsabschlüssen und die radikale Privatisierungspolitik der Treuhand prägen bis heute die Biografien von Millionen von Menschen in Ostdeutschland.
Ihre Erfahrungen, wie die CDU, als Larmoyanz abzutun, halte ich für einen schweren Fehler. Es war doch die CDU Sachsen, die jahrelang jeden Kritiker als Jammer-Ossi, Wendeverlierer und DDR Nostalgiker abgetan hat. Wir können Petra Köpping dankbar sein, dass sie eine Debatte begonnen hat, die endlich die Ungerechtigkeiten auf den Tisch gebracht hat. Die Rückmeldungen zeigen, wie viele Menschen Petra Köpping dankbar sind. Das kann auch die CDU nicht ändern, indem sie Matthias Platzeck verhindern und damit einen Teil deutscher Geschichte verschweigen will.“
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