Am So, 3. März startet die Schaubühne in Kooperation mit dem Nationalen Filmarchiv Prag eine Reihe tschechischer Literaturverfilmungen, die bisher nicht – oder sehr selten – in den deutschen Kinos zu sehen waren. Den Auftakt macht Gustav Machatýs Stummfilm-Liebesmelodram „Erotikon“ (1929). Am Stummfilmklavier wird der Pianist Robert Herrmann live improvisieren.
Zum Film:
EROTIKON
Tschechoslowakei 1929 von Gustav Machatý, s/w, 85 min, dt. Zwischentitel Das tschechische Stummfilm-Liebesmelodram „Erotikon“ erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das von seinem Verführer im Stich gelassen wird, um später, als inzwischen verheiratete Frau, erneut von ihm umworben zu werden. Für Aufregung sorgte „Erotikon“ mit seinen für die damalige Zeit gewagten Erotikszenen.
Zur Filmreihe :
TSCHECHISCHE MEISTER
Literaturverfilmungen 1929 – 1967
2019 ist die Tschechische Republik Gastland auf der Leipziger Buchmesse. Anlässlich dazu präsentieren wir in Kooperation mit dem Nationalen Filmarchiv aus Prag eine Filmreihe von bisher nicht – oder sehr selten – in den deutschen Kinos gezeigten tschechischen Filmklassikern. Acht Filme in vier thematischen Paaren sind in Chronologie ihrer Entstehungsjahre zu sehen.
Den Auftakt bildet Gustav Machatýs „Erotikon“ (1929) – ein Werk, das in seiner Zeit als anstößig und verrucht galt. Der Film dient dabei einerseits als Rückblick in die Stummfilmära, gleichzeitig als Präludium für die sieben Literaturverfilmungen, die folgen werden. Damit nimmt die Schaubühne ihre seit 25 Jahren gepflegte Tradition der Stummfilmbegleitung wieder auf.
Das erste Doppel komplettiert Machatýs progressiver „From Saturday to Sunday“ (1931), einer der frühen Triumphe der Tonfilmära. Das zweite Paar besteht aus zwei visionären Kriegsparabeln auf Vorlage des Literaten Karel Čapek: „Die weiße Krankheit“ (1937) und „Krakatit“ (1948).
Mit Karel Steklýs Zweiteiler über den legendären „braven Soldaten Schwejk“ beginnt in den 1950er Jahren die Zeit, in der tschechoslowakische Filme auch international an Bekanntheit gewinnen. Diese Aufmerksamkeit findet in den 1960er Jahren mit der „Tschechoslowakischen Neuen Welle“ ihren Höhepunkt. Die beiden herausragendsten Beispiele aus dieser Epoche sind Jan Němecs „Diamanten der Nacht“ (1964) und František Vláčils Meisterwerk „Marketa Lazarová“ (1967).
Die Filme werden im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.
SO, 3. MÄRZ 2019 | 19 UHR | SCHAUBÜHNE LINDENFELS
EINTRITT: 11 / 9 (ERM.) EURO
Alle Termine der Reihe finden Sie unter www.schaubuehne.com
Die Reihe ist eine Kooperation der Schaubühne Lindenfels und des Nationalen Filmarchivs Prag im Rahmen des Tschechischen Kulturjahres 2018/2019. Gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond. Mit freundlicher Unterstützung von Pilsner Urquell.
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