Mit aktuellen Forschungsdiskursen an der Schnittstelle von Musikwissenschaft und Genderforschung beschäftigt sich das von Studierenden der HMT organisierte Symposium am 8. Februar 2019, das von 10 bis 18 Uhr in der Hochschule, Dittrichring 21, Musiksalon, Raum 1.04 stattfindet.
Anlass dieses thematischen Rahmens ist der 200. Geburtstag Clara Schumanns, deren außergewöhnlich viel rezipiertes Musikschaffen besonders im Kontext der ungleichen Geschlechterverteilung in der gesamten Musikgeschichte bis heute relevant ist. Zudem entstanden spätestens seit Ende des 20. Jahrhunderts innerhalb von Musiktheorie und -praxis vielfältige Ansätze, die mitunter Elemente aus dem Feminismus, Genderforschung und der Queer-Theorie mit einbeziehen.
Einige dieser Forschungsansätze werden von den Referentinnen und Referenten vorgestellt. Dabei nähern sich die Vorträge der Thematik teils aus historischer Perspektive, während auch explizit neue Erkenntnisse aus der Popmusikforschung sowie interdisziplinäre Ansätze diskutiert werden. Abschließend soll in einer Podiumsdiskussion mit Akteurinnen und Akteueren verschiedener Musikbereiche auch der reale Musikbetrieb berücksichtigt werden. Dabei steht die Relevanz von Geschlecht und Gender im klassischen Konzertbetrieb im Vordergrund.
Freitag, 8.2.2019, 10-18 Uhr, Hochschule für Musik und Theater Leipzig, Dittrichring 21, Musiksalon, Raum 1.04
ABLAUF:
1) 10.00 Uhr Begrüßung und musikalischer Beitrag von Asen Tanchev:
„4 pièces fugitives, op. 15“ von Clara Schumann
2) Vorträge – inklusive Kaffee- und Mittagspause:
10.30 – 11.15 Uhr: Vortrag I
→ Beatrix Borchard: Die drei Leben der Clara Schumann
– KAFFEEPAUSE – (15min)
11.30- 12.15 Uhr: Vortrag II
→ Mirjam Gerber: Weibliche Akteure der Musikgeschichte. Salons im Leipzig des 19. Jahrhunderts
12.15 – 12.45 Uhr: Filmpräsentation
→ „Komponistinnen“ (D 2018), Regie: Tim van Beveren und Kyra Steckeweh
– MITTAGSPAUSE – (75 min)
14.00 – 14.45 Uhr: Vortrag IV
→ Florian Heesch: „Both Sides Now”: Generationenbegegnungen in populärer Musik mit Eva Weel Skram, Unni Wilhelmsen und Joni Mitchell
14.45 – 15.30 Uhr: Vortrag V
→ Lena Jade Müller: Geschlecht(er) hören? Herausforderungen der Kategorie
“Geschlecht” für die (Pop-) Musikanalyse.
15.30 – 16.15 Uhr: Vortrag VI
→ Gesine Schröder: Umriss musiktheoretischer Gender Studies
– KAFFEEPAUSE – (30min)
3) 16.45 – 17.45/ 18.15 Uhr: Podiumsdiskussion
“Genderrelevanz im klassischen Musikbetrieb” (60 bis max. 90min) mit Eva Meitner, Kyra Steckeweh, Florian Heesch, Gesine Schröder, Beatrix Borchard. Moderiert von Elisabeth Sasso-Fruth. //
4) 18.45 / 19.00 Uhr:
Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen in der Moritzbastei.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 63: Protest, Vertrauen und eine gute Frage
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