Zur aktuellen Debatte um den weiteren Bestand der beiden Lausitzer Orte Mühlrose / Miłoraz (Sachsen) und Proschim / Prožym (Brandenburg) nach dem ausgehandelten Kompromiss der Kohlekommission erklärt der Lausitzer Abgeordnete und Sprecher der Linksfraktion Sachsen für nationale Minderheiten, Heiko Kosel: Der Begriff „Heimat“ steht bei der sächsischen CDU hoch im Kurs, und auf Bundesebene haben CDU und CSU sogar ein Heimatministerium gegründet. Wenn es aber nicht um bloße Worte, sondern um konkrete Taten geht, ergibt sich ein erstaunliches Bild.
Während die sächsische CDU eine Abbaggerung von Mühlrose ausdrücklich befürwortet und Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) diese Abbaggerung sogar als eine „wichtige Zukunftsentscheidung“ bezeichnet, hat DIE LINKE im Landtag Brandenburg, die dort zur Regierungskoalition gehört, auf ihrer Klausur vom Wochenende eindeutig „eine schnelle und klare Entscheidung gegen die Abbaggerung von Proschim“ gefordert.
An der Position der einzelnen Parteien und jedes einzelnen Politikers zu Mühlrose erweist sich, ob die vielen Worte über „Heimat“ ehrliches Bekenntnis oder Heuchelei sind! Auch zeigt sich, welchen Stellenwert der Schutz der Sorben und ihres angestammten Siedlungsgebietes bei der brandenburgischen LINKEN und der sächsischen CDU hat.
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