Der Landesvorsitzende der sächsischen FDP, Holger Zastrow, ist auf der Landesvertreterversammlung der Freien Demokraten in Annaberg-Buchholz (Erzgebirgskreis) mit großer Mehrheit zum Spitzenkandidaten seiner Partei zur sächsischen Landtagswahl am 1. September gewählt worden. Insgesamt stimmten 153 Delegierte für den Dresdner. Er erhielt 88 Gegenstimmen. Fünf Delegierte enthielten sich.
In seiner Vorstellungsrede gab sich Zastrow kämpferisch: “Wir müssen in unserem Land dringend etwas ändern. Ich ertrage die Langsamkeit, die Gängelei und die Bürokratie nicht mehr.” Er appellierte an die Delegierten, für ein Klima des Anpackens, für mehr Mut und Kreativität einzutreten: “Lasst es uns anders machen. Denken wir neu und verbünden wir uns mit denjenigen, die aus eigener Kraft etwas in Sachsen aufbauen wollen.”
Unterstützung versprach er vor allem den Selbständigen und dem Mittelstand. “Unser Mittelstand ist das Herzstück, unsere Basis. Er ist vor Ort fest verankert und zieht nicht einfach weiter. Wir sollten die Förderung des Mittelstands in der Verfassung verankern”, so Zastrow.
Zastrow forderte die Freien Demokraten auf, mit aller Leidenschaft in den Wahlkampf zu ziehen. “Man wird uns brennen sehen. Man wird uns kämpfen sehen. Für ein Sachsen, in dem das geht, was anderswo schon lange nicht mehr geht”, so Zastrow. Es brauche dringend ein Comeback der Freiheit.
Zastrow ist zum vierten Mal Spitzenkandidat zur Landtagswahl. Er hatte die Freien Demokraten 2004 zurück in den Sächsischen Landtag geführt und war zwei Legislaturperioden Fraktionsvorsitzender. Seit 1999 ist der 50-jährige Landesvorsitzender sächsischen FDP und seit 2004 Stadtrat in Dresden.
Zastrow ist gebürtiger Dresdner, gelernter Industriekaufmann, seit 1995 Inhaber einer PR- und Werbeagentur in Dresden und revitalisiert seit drei Jahren zusammen mit seiner Frau einen traditionsreichen Ausflugsort der Dresdner Heide. Bereits in einer Mitgliederbefragung im Dezember 2018 wurde Zastrow von der Parteibasis als Spitzenkandidat nominiert.
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