Mit einer Informationsveranstaltung im BMW Werk Leipzig machten die IG Metall Betriebsräte sowie der Gesamtbetriebsrat der BMW AG auf den aktuellen Verhandlungsstand zur Angleichung der Arbeitszeit Ost aufmerksam. Nach wie vor arbeiten BMW Mitarbeiter im Werk Leipzig 38 Stunden die Woche und bekommen das gleiche Gehalt wie Kollegen aus dem Westen, welche nur 35 Stunden für den identischen Lohn arbeiten. Diese Regelung wurde seit dem Mauerfall nicht geändert.
Während der letzten Tarifrunde im Jahr 2018 konnte man nun mit einem Eckpunktepapier zwar einen ersten Meilenstein mit dem sächsischen Arbeitgeberverband VME erkämpfen, jedoch stocken die Verhandlungen seitdem.
„30 Jahre nach der Wende ist es höchste Zeit für die Ost-Westangleichung. Es kann nicht sein, dass wir Unterschiede machen und BMW Mitarbeiter für das gleiche Geld 3 Stunden die Woche mehr arbeiten müssen.Mit unserer heutigen Teilnahme zeigen wir der AG, dass wir als Gesamtbetriebsrat hinter der Forderung der 35 Stunden stehen. Wir sind uns einig –auch bei dieser Verkürzung.“,so Manfred Schoch, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der BMW AG.
Die Forderung nach einer sofortigen Wiederaufnahme der Verhandlungen erhielt die volle Unterstützung der über5000Anwesenden und wurde auch von dem Betriebsratsvorsitzenden des Werks Leipzig energisch unterstrichen: „In der Metall-und Elektroindustrie im Osten arbeiten Beschäftigte pro Woche immer noch drei Stunden länger als ihre Kollegen in den alten Bundesländern –auf ein Arbeitsleben bezogen sind das fast drei Jahre!Es wird Zeit, dass das Management versteht, dass wir uns das nicht gefallen lassen. 35 reicht!“”,so der Leipziger Betriebsratsvorsitzende Jens Köhler.
Neben dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der BMW AG Manfred Schoch wird die Forderung nach einer Ost-Westangleichung von allen Betriebsratsvorsitzenden der deutschen BMW Werke unterstützt.
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