Nachdem die zweite Verhandlungsrunde am 6./7. Februar in Potsdam ohne Einigung zu Ende ging, wird ab dem 12. Februar an drei Tagen in verschiedenen Regionen in Sachsen gestreikt.
Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen, war bei den Verhandlungen in Potsdam dabei und bemerkt: „Die Forderungen der Gewerkschaften nach sechs Prozent mehr Geld, mindestens 200 EUR, liegen schon lange auf dem Tisch. Die Arbeitgeber der Länder haben jedoch auch in dieser Runde kein annehmbares Angebot vorgelegt. Dabei bieten wir u.a. mit einer stufengleichen Höhergruppierung weitere Verhandlungsgegenstände für eine Einigung an, die jedoch bisher kein Gehör bei den Arbeitgebern fanden.“
Oliver Greie, Landesbezirksleiter von ver.di Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: „Unsere Forderungen sind angesichts der Konkurrenz zwischen Öffentlichen Dienst und der Wirtschaft durch den Fachkräftemangel mehr als berechtigt. Am Verhandlungstisch sind die Arbeitgeber der Länder bisher nicht einsichtig. Daher bleibt uns nur die Möglichkeit, unseren Forderungen durch Arbeitsniederlegungen Nachdruck zu verleihen.“
Daher rufen GEW und ver.di für die kommende Woche ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Landesdienst des Freistaates zu ganztägigen Warnstreiks in drei Regionen auf.
Die dezentralen Streikaktionen finden statt:
Am Dienstag, dem 12. Februar, in der Region Leipzig.
Aufgerufen sind die Landesbeschäftigten in der Stadt Leipzig und den Landkreisen Nordsachsen sowie Leipzig-Land. Ab 11 Uhr findet eine Streikkundgebung auf dem Richard-Wagner-Platz in Leipzig statt.
Am Mittwoch, dem 13. Februar, sind die Landesbeschäftigten in den Regionen Chemnitz und Zwickau zum Streik aufgerufen.
Die Stadt Chemnitz und die Landkreise Mittelsachsen, Erzgebirgskreis, Zwickau sowie Vogtlandkreis werden betroffen sein. Ab 11 Uhr findet dazu eine Streikkundgebung auf dem Johannisplatz (Augustusburger-/ BahnhofstraĂźe) in Chemnitz statt.
Am Donnerstag, dem 14. Februar, wird es in den Regionen Dresden und Bautzen zu ganztägigen Arbeitsniederlegung der Landesbeschäftigten kommen.
Dies betrifft die Stadt Dresden und die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz. Ab 11 Uhr findet dazu eine Streikkundgebung vor dem Finanzministerium in Dresden statt.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 63: Protest, Vertrauen und eine gute Frage
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